Neues Quartier in Gladbachs ZentrumFast die Hälfte von 168 Wohnungen schon verkauft

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Noch laufen die Gründungsarbeiten für Keller und Tiefgarage des neuen Wohnviertels im Gladbacher Stadtteil Gronau.

Noch laufen die Gründungsarbeiten für Keller und Tiefgarage des neuen Wohnviertels im Gladbacher Stadtteil Gronau.

Bergisch Gladbach – Vom Zaun betrachtet, wirken die Baumaschinen, die Fahrzeuge und die arbeitenden Menschen wie Miniaturen auf dem riesigen Baufeld. Sie sind emsig damit beschäftigt Großes zu schaffen: Fast 170 Eigentumswohnungen entstehen auf dem Gelände der ehemaligen Firma Steinbüchel im Bergisch Gladbacher Stadtteil Gronau. Knapp die Hälfte der Wohnungen hat die MK Immobiliengruppe nach eigenen Angaben bereits verkauft.

Sieben Lagerhallen, eine Waschhalle mit Wohnung und ein Bürogebäude sind von Frühjahr bis Sommer auf dem nahezu 13 000 Quadratmeter großen Areal abgebrochen worden. Es waren die Immobilien der früheren Sanitär- und Heizungsgroßhandlung Hans Steinbüchel. Das Gelände bildet ein Karree im Zentrum der Stadt zwischen Tannenberg-, Kalk-, Dechant-Müller-Straße und Beit-Jala-Platz. Jetzt sind an einer Seite die Kellerwände des ersten Neubaus zu sehen.

Feier zur Grundsteinlegung verschoben

Eigentlich hätte in diesen Tagen eine feierliche Grundsteinlegung für das Bauprojekt stattfinden sollen. Doch wegen der Beschränkungen in der Corona-Pandemie ist ein möglicher Termin erst gar nicht laut ausgesprochen worden. „Wir werden das mit einem Richtfest im nächsten Jahr hoffentlich nachholen können“, sagt der Bergisch Gladbacher Architekt Bernd Zimmermann, der die Neubauten entworfen hat. Um den Baufortschritt vor Ort kümmert sich vor allem Klaus Oettgen vom Team der FOR Architekten in Altenkirchen. „Wir sind mit allen Arbeiten komplett im Zeitplan“, erklärt Oettgen auf Nachfrage.

Das bestätigt auch Alexander Matis von der MK Immobiliengruppe, die gemeinsam mit dem Gladbacher Unternehmer Jürgen Kops Investorin des Bauvorhabens ist. „Bis Oktober/November nächsten Jahres soll der Rohbau der Wohngebäude stehen“, kalkuliert Matis. Der Entwurf sieht 13 dreigeschossige Wohnhäuser vor, auf die sich 168 Eigentumswohnungen verteilen. Die Häuser sollen kompakt im Block um einen begrünten Innenhof, der als Park nur für Bewohner zugänglich ist, herum angeordnet werden. Von der Tannenbergstraße werde die Zufahrt zur Tiefgarage mit 150 Stellplätzen angelegt, so Matis. Etwa 80 Wohnungen seien inzwischen verkauft. Für Ende 2022 wird die Fertigstellung der Häuser kalkuliert.

Grünes Energiekonzept

Im Zuge der Hochbauplanung haben die Investoren den Energiestandard der Wohnhäuser erhöht. Matis: „Wir bauen ohne Gas und Öl. Die Heizungen werden mit Luft-Wasser-Wärmepumpen versorgt.“ Diese Technik werde staatlich bezuschusst über Darlehn der KfW-Bank. Außerdem sollen E-Tankstellen, Ladestationen für Elektro-Fahrzeuge, sowohl in der Tiefgarage als auch oberirdisch am Wohnquartier installiert werden. „Wie dieses Konzept aussehen kann, darüber beraten wie zurzeit mit dem Energieversorger“, erklärt Matis.

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Während diese Zukunftspläne beraten werden, arbeiten die Baufirmen zunächst noch einige Wochen an der Gründungssohle. „Wir machen eine sogenannte Polstergründung“, erläutert Abbruchunternehmer Gerd Manns. Seine Firma hat das alte Baumaterial der Steinbüchel-Hallen recycelt. 18 000 Tonnen Betonbruch bilden das Polster auf dem zukünftig die Immobilen stehen werden.

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