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Osterferien 2020?Sanierung des Otto-Hahn-Gymnasiums verzögert sich weiter

Lesezeit 3 Minuten
Mindestens bis zu den Herbstferien 2019 wird die Schulsanierung noch dauern.

Mindestens bis zu den Herbstferien 2019 wird die Schulsanierung noch dauern.

  • Die Sanierung des Otto-Hahn-Gymnasiums läuft aus dem Ruder: Immer mehr verzögern sich die Arbeiten und auch die Kosten steigen immer mehr.
  • Wir informieren über den neuesten Stand der Sanierungsarbeiten und über die Auswirkungen des verzögerten Zeitplans.

Bergisch Gladbach – Hämmern, Klopfen, Rattern. Das Otto-Hahn-Schulzentrum ist eine einzige Baustelle.Und wird es noch länger bleiben als gedacht. Der Zeitplan für die Sanierung ist nicht zu halten. Das hat Co-Dezernent Bernd Martmann in der Sitzung des Schulausschusses mitgeteilt.

Mit Verzögerungen von mehreren Monaten ist zu rechnen. Die Verschiebungen wirken sich auch auf die geplante Sanierung des Nicolaus-Cusanus-Gymnasiums sowie den Neubau der GGS Bensberg aus.

Die in Containern ausgelagerten Klassen der Realschule und des Gymnasiums des Otto-Hahn-Schulzentrums sollten in den Sommerferien 2019 in das modernisierte Schulgebäude umziehen. Nun zeichnet sich ab, dass mit einem Umzug bestenfalls in den Herbstferien 2019, schlimmstenfalls in den Osterferien 2020 zu rechnen ist.

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Sanierungen und Neubauprrojekte

Im Gladbacher Schulausschuss hat Co-Dezernent Bernd Martmann über die Zeitpläne für die laufenden und geplanten Sanierungen und Neubauprojekte an weiteren Standorten informiert.

Der Entwurf für den Neubau der Gemeinschaftsgrundschule Bensberg soll in der Sitzung des Planungsausschusses am Mittwoch,12. Dezember, vorgestellt werden. Die Doppelturnhalle am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Heidkamp soll im Oktober 2019 fertig sein. Die Investitionskosten betragen 3,5 Millionen Euro. Im Frühjahr 2019 soll mit den Bauarbeiten für einen Erweiterungsbau für die Hauptschule Im Kleefeld begonnen werden. Gebaut wird in Modulbauweise. Sechs neue Klassen werden eingerichtet. (ub)

Einen Termin nannte Martmann nicht: „Das ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich“, begründet er seine Zurückhaltung. Schließlich ist die Stadt ein gebranntes Kind. Bereits im Oktober 2017 musste die Stadt ein neues Abbruchunternehmen beauftragen, was für Verschiebungen sorgte. Auch die Kosten des Projekts erhöhten sich. Sie kletterten von anfangs kalkulierten 18 Millionen Euro auf derzeit 32 Millionen Euro. Ursprünglich sollte das Projekt nach zwei Jahren Bauzeit bis Ende 2018 fertig sein. Baubeginn war im Januar 2017.

Zeitplan musste überarbeitet werden

Der beauftragte Generalunternehmer habe seinen Zeitplan überarbeiten müssen, erläuterte Martmann die Ursache für die Verzögerung. Ein großes Problem seien fehlende Kapazitäten auf dem Baumarkt. Wenn ein Schlüsselgewerk , wie in diesem Fall ein Heizungsbauunternehmer ausfalle, müssten alle folgenden Arbeiten neu koordieniert werden. „Der Baumarkt ist so überhitzt. Ich habe so etwas noch nie erlebt“, sagte Martmann. Fazit: Der geplante Umzugstermin am 15. Juli muss abgesagt werden.

„Das ist zwar schade für uns, wenn wir später in das neue Gebäude kommen“, sagte Felix Bertenrath, Leiter der Realschule, „aber eine Katastrophe ist das nicht. Uns geht es gut in den Containern.“ Es überwiege die Vorfreude auf das neue Gebäude. So sieht es auch Karl-Josef Sulski, Leiter des Gymnasiums. Er wünscht sich aber, dass der Umzug gut organisiert wird. Beim letzten Mal hatten die Schüler beim Tragen mitgeholfen. „Im laufenden Schulbetrieb geht das natürlich nicht.“

Die aktuellen Verschiebungen haben Auswirkungen auf die Sanierung des Nicolaus-Cusanus-Gymnasiums und den Schulneubau der Gemeinschaftsgrundschule Bensberg. Dort können die Bauarbeiten erst beginnen, wenn die 280 Pavillonmodule, die jetzt am Otto-Hahn-Schulzentrum benötigt werden, frei sind.

Martmann rechnet damit, dass die Arbeiten am NCG erst 2020 starten können und nicht wie vorgesehen in der zweiten Jahreshälfte 2019.

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