Bergisch Gladbach – Eine Entscheidung über die künftige Zahl der Parkplätze an der Schloßstraße in Bensberg kommt für die Sitzung des Umweltausschusses am kommenden Dienstag möglicherweise zu früh. Dr. Michael Metten, Fraktionsvorsitzender der CDU im Stadtrat, hat sich im Vorfeld der Sitzung für weitere Prüfaufträge an die Verwaltung ausgesprochen. Grundlage dafür soll der Händlervorschlag mit 121 Stellplätzen sein. Die Politik wisse bislang nicht, ob diese Idee realisierbar sei.

In Abstimmung mit dem ausführenden Planungsbüro solle die Parkplatzsituation analysiert und eine für Händler, Stadt und Planungsbüro akzeptable Lösung gefunden werden, sagt Metten. Auf Nachfrage wollte sich Metten zur exakten Parkplatzzahl nicht festlegen, dafür stünden Untersuchungsergebnisse noch aus. Wie berichtet, plädiert die Stadt für 95 Aufstellplätze entlang der Schloßstraße, die Händlerschaft nennt in ihrem Vorschlag eine Zahl von 121. Es sei nachvollziehbar, dass die Händler für möglichst zahlreiche Parkplätze votierten. Hier müsse ein Kompromiss zwischen Parkplätzen und Aufenthaltsqualität gefunden werden, beide Aspekte gehörten zusammen. Die Parkplatzentscheidung präge den Ort für die nächsten 30 Jahre.

Ablehnend bewertet hingegen die SPD-Fraktion den Händler-Vorschlag. „Wir sehen Nachteile für den Bensberger Wochenmarkt“, erklärt der Fraktionsvorsitzende Klaus W. Waldschmidt. Der Markt sei ein entscheidender Baustein für die Belebung der Bensberger Innenstadt, er würde durch die zusätzliche Parkplätze Platzprobleme bekommen. Die Fraktion unterstütze deshalb die Idee der Verwaltung, 95 Parkplätze im Längsparken einzurichten. Waldschmidt: „Das ist ein guter Kompromiss.“ Die Schloßstraße solle im Handlungskonzept als „Straße der Begegnung“ gestaltet werden.

Mit querparkenden Pkw sei das nicht möglich. Zudem rege die SPD die Ertüchtigung der Schlossberg-Garage an. Auch die Zahl der Behindertenparkplätze sollte in der Schloßstraße erhöht werden. Der Vorschlag der Händler werde die Integrität des Planentwurfs beeinträchtigen, meint Jörg Krell (FDP). Wünschenswert wäre, wenn 30 bis 40 weitere Parkplätze im Umfeld der Schloßstraße entstehen könnten, möglichst barrierefrei. Für die Schloßstraße selbst unterstütze die FDP den Vorschlag der Stadt mit 95 Parkplätzen.