Photovoltaik boomtSpezialist für Solaranlagen eröffnet in Bergisch Gladbach

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20220422 Solardach

Eine Solaranlage mit sechs Kilowatt Leistung hat das Unternehmen Schoenergie auf dem Dach eines Wohnhauses im Bergisch Gladbacher Stadtteil Katterbach installiert. 

Bergisch Gladbach – Die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen ist so hoch wie lange nicht. Angesichts steigender Energiekosten überlegen immer mehr Immobilienbesitzer sich selbst mit Strom zu versorgen. Dem Unternehmen Schoenergie kommt diese Entwicklung entgegen. Denn der Fachbetrieb für Solarstromanlagen hat Anfang dieses Jahres eine neue Niederlassung in Bergisch Gladbach aufgebaut.

Rund 150 Aufträge in 2022

„Kürzlich hatten wir innerhalb von zwei Tagen rund 100 Anfragen von Interessenten“, berichtet Niederlassungsleiter Tim Rabanus vom Erfolg einer Wurfsendung im Kreisgebiet. Etwa 150 Solaranlagen bringe das Team der neuen Gladbacher Niederlassung im Laufe dieses Jahr auf die Dächer von Wohnhäusern und kleineren Gewerbebetrieben. Aktuell sei man mit dem Material an Solarmodulen und den Fachkräften gut aufgestellt. „Dennoch müssen wir Lieferengpässe kalkulieren und wir suchen dringend Mitarbeiter“, betont Rabanus.

Elektromeister, Dachdecker, Installateure, Lageristen und Berater gehören zum Team mit aktuell 14 Beschäftigten. Weitere Handwerker im Elektronik und Installation sucht der Gladbacher Betrieb zurzeit. Hauptsitz der Firma Schoenergie ist in Föhren bei Trier. Dort gründeten die Gebrüder Schöller 2008 die Gesellschaft. Inzwischen wurde auch eine Niederlassung in Münster aufgebaut, die sich ausschließlich um Industrieanlagen kümmert.

35 Millionen Euro Umsatz 

Die enorme Nachfrage nach Solarstromanlagen machen die Umsatzzahlen des Unternehmens deutlich: 17 Millionen Euro waren es nach Angaben von Rabanus im Jahr 2020. 35 Millionen Euro Umsatz seien im vergangenen Jahr in die Bücher geschrieben worden.

Gleich mehrere Gründe hätten für den Standort Bergisch Gladbach gesprochen. Die Halle Tor 7 der ehemaligen Druckerei Heider an der Paffrather Straße war frei und groß genug. Auf 530 Quadratmetern ist ausreichend Platz für Büros und um das Material zu lagern. Die Verkehrsanbindung mit den Autobahnen sei besser, als im Kölner Stadtgebiet rein- und rauszufahren, findet Rabanus.

Fachbetrieb will in NRW expandieren

„Von dieser Region aus wollen wir in einem Radius von 70 Kilometern in alle Richtungen aktiv werden“, erläutert der 29-jährige Niederlassungsleiter. Während vom Hauptsitz aus zurzeit weitere Standorte in Rheinland-Pfalz geplant werden, wolle Schoenergie auch in Nordrhein-Westfalen expandieren.

Teil des Firmenkonzeptes sei es, dem Kunden alles aus einer Hand zu liefern. Rabanus: „Von der Erstberatung bis zur Abnahme der Anlage beim Kunden erledigen wir alles.“ Teil der Beratung sei auch eine Wirtschaftlichkeitsberechnung. Dabei arbeitet das Unternehmen mit den Wetterdaten der vergangenen 20 bis 30 Jahre und wertet sie für den jeweiligen Standort aus. Für eine Durchschnitts-Solaranlage mit Speicher für ein Wohnhaus müssten aktuell rund 20 000 Euro investiert werden. Auch hier ist die Preissteigerung spürbar: Im Juli 2021 betrugen die Kosten rund 15 000 Euro, so Rabanus.

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Der Ausbau mit Solarstromtechnik sei nach Ansicht des Industriekaufmanns ein weites Feld, es gebe zahlreiche Aufgaben: „Die Ladeinfrastruktur sollte dringend ausgebaut und auch Mietshäuser sollten verstärkt mit Solaranlagen ausgestattet werden.“ Im Bereich der Ausbildung sieht der 29-Jährige ein neues Berufsbild, das entsteht.

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