Produktionsstopp möglichZanders-Verhandlungen unter Zeitdruck

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Zanders Papierfabrik

Eine Maschine in der Papierfabrik Zanders. (Archiv)

Bergisch Gladbach – Die Verhandlungen rund um die Fortführung der Produktion bei der Papierfabrik laufen weiter. Allerdings wird insbesondere aus dem Werk heraus, der zeitliche Druck betont. Nach Informationen dieser Zeitung wurde auf den letzten Gläubigerversammlungen der 30. Juni als ein entscheidendes Datum genannt. Dann läuft der Mietvertrag zwischen der Stadt und dem Insolvenzverwalter aus.

Zukunft der Zanders-Fabrik weiterhin offen

Wenn die Stadt und der neue Eigentümer bis dahin keinen Vertrag abgeschlossen haben, würde die Papierfabrik ohne Produktionsstandort dastehen. Oder anders gesagt: Die Produktion müsste sofort gestoppt werden. In einem Schreiben des Betriebsrates an die Mitglieder der Gläubigerversammlung vom 15. April heißt es: „Der bei der letzten Gläubigerausschuss-Sitzung ermittelte Informationsstand hat den zeitlichen, inhaltlichen und gegebenenfalls sogar rechtlichen Handlungsdruck hinreichend verdeutlicht.“ Die Rede war auch von einer „brisanten Situation“.

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Bei den bisherigen Treffen des Runden Tisches – ein vom Betriebsrat organisiertes Gesprächsformat mit dem ehemaligen NRW-Innenminister Ingo Wolf (FDP) als Mediator – konnte bislang kein Durchbruch erzielt werden.

Bilanz der Investorengruppe macht wenig Hoffnung

In den Fokus rückt immer stärker der neue Eigentümer von Zanders, eine Investorengruppe rund um den Norweger Terje Haglund. Von ihm werden Finanzierungszusagen und ein Betriebskonzept für die Papierfabrik erwartet.

Belgische Medien melden, dass die Papierfabrik Virginal Paper – sie wurde ebenfalls von Haglund mit Investorenunterstützung gekauft – Konkurs angemeldet hat. Betroffen sind dort 67 Mitarbeiter. Lieferanten, so die Berichte, hätten zuletzt nur noch gegen Barzahlungen geliefert.

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