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Schloßstraße hinkt weit hinterherBensberger Einkaufszentrum will Sommer 2019 eröffnen

Lesezeit 3 Minuten
Schwierige Zeit für Gladbachs Händler 2012: Während der Bauarbeiten fürs Pflaster waren Geschäfte schwer zu erreichen.

Schwierige Zeit für Gladbachs Händler 2012: Während der Bauarbeiten fürs Pflaster waren Geschäfte schwer zu erreichen.

  • Die Umsetzung der neuen Bensberger Innenstadt geht in die heiße Phase.
  • Während das Einkaufszentrum gut im Plan liegt, hinkt die Stadt beim Umbau der Schloßstraße hinterher – zum Nachteil der Händler.

Bergisch Gladbach – So war das nicht gedacht. Jetzt kommt es trotzdem so: Das neue Einkaufszentrum in Bensberg wird im Sommer eröffnen. Aber die Bauarbeiten zur Modernisierung der Schloßstraße sind dann noch im vollen Gange. Ein Szenario aus Absperrungen, Dreck und Lärm erwartet die neuen Mieter der Schlossgalerie – keine schöne Aussicht.

Dabei war ursprünglich geplant, die Straßenbauarbeiten vor der Fassade des Geschäftshauses parallel zu den Bauarbeiten der Schlossgalerie durchzuführen. Doch inzwischen sind die Abbrucharbeiten des alten Löwencenters bereits beendet. Es beginnt schon der Rohbau mit dem Aufbau der neuen Wände für das zweite Obergeschoss.

Mit diesem Takt kann die Stadt nicht Schritt halten. Das Problem sei, sagt Stadtsprecherin Marion Linnenbrink, dass die Schlossgalerie ein halbes Jahr früher fertig werde.

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Schloßstraße möglicherweise erst Ende 2019 fertig

Die Verwaltung schätzt, frühestens im Herbst möglicherweise sogar erst Ende 2019 mit dem Straßenumbau vor den Eingängen des Geschäftshauses fertig zu sein. Das gelte auch für die Treppenanlage hoch zum altem Markt. „Einen Termin für den Baustart können wir aktuell noch nicht nennen“, sagt Marion Linnenbrink.

Arbeitskreis tagt das erste Mal im Januar

Die Kosten für den Umbau der Bensberger Schloßstraße in vier Bauabschnitten schätzt die Stadtverwaltung auf 4,5 Millionen Euro. Die Gesamtkosten für die Investitionen im Rahmen des Integrierten Handlungskonzepts belaufen sich auf 15,5 Millionen Euro für 34 Einzelmaßnahmen.

Ein Arbeitskreis mit Vertretern der Fraktionen, Verwaltung, Anwohnern und Geschäftsleuten soll Mitte Januar tagen. Die endgültige Entscheidung über die Gestaltung der Straße inklusive Materialien für Boden und Mauern soll der Planungsausschuss am 26. Februar treffen. (ub)

Die konkreten Ausführungsplanungen müssten noch erstellt werden. Anschließend entscheide noch die Politik. Erst dann könnten die Bauarbeiten ausgeschrieben werden. Die Sanierung der gesamten Schloßstraße inklusive der weiteren Bauabschnitte drei (zwischen Kino und Nikolauskirche) bis vier (zwischen Tiefgarage und Stockbrunnen ) soll laut derzeitiger Planung voraussichtlich bis 2022 abgeschlossen sein.

Mieter mit Großbaustelle vor der Haustür

Die Mieter des Einkaufszentrums, vorgesehen sind bis zu sieben Ladenlokale auf zwei Etagen, haben also mindestens ein halbes Jahr eine Großbaustelle direkt vor ihrer Haustüre. Bislang hat Centerscape nur die Rewe-Markt-GmbH und dm-Drogerie als Hauptmieter vorgestellt. Reaktionen des Investors Centerscape sowie der Supermarktkette-Rewe waren am Freitag für die Redaktion nicht mehr zu erhalten. Eine Sprecherin des Drogeriemarkts dm sagt, dass die Baustelle auf der Schloßstraße nichts an der Entscheidung des Unternehmens ändern würde, in das neue Gebäude umzuziehen.

Die Stadtverwaltung möchte in den Sitzungen des Verkehrsausschusses am 11. Dezember und im Planungsausschuss am 12. Dezember die Politik über den Stand der Planungen sowie über Änderungen informieren. Ursprünglich vorgesehen war beispielsweise, Centerscape mit dem Bau der Treppenanlage zwischen Schloßstraße und altem Markt zu beauftragen.

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Die Realisierung der Anlage übernimmt stattdessen der Sieger des europaweiten Realisierungswettbewerbs, das Kölner Büro Club L 94, in Kooperation mit einem Ingenieurbüro. Die Planung soll sich aber an den Entwurf von Centerscape-Architekt Friedrich-Wilhelm Groefke anlehnen.

Neu ist an dem Entwurf, dass Stufenabschnitte mit Zwischenpodesten gebildet werden sollen, so angeordnet, dass eine Anbindung an die Zugänge der Schlossgalerie in den Geschossebenen besteht.

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