Skepsis wegen neuer IdeeBürgerantrag für Radweg entlang der Gleise der S 11

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Bisher eingleisig fährt die S-Bahn bei Duckterath.

Bergisch Gladbach – Im Prinzip eine gute Sache, aber . . . Auf diesen Nenner bringt die Stadt einen Bürgerantrag des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC), entlang der S11-Trasse einen Radweg bis  Duckterath und von dort weiter nach Köln zu führen.

Am morgigen Dienstag berät der Umweltausschuss darüber. Zunächst müsse man wissen, welche Flächen die Bahn für ihr zweites Gleis benötige. Zudem müsste der Radweg dem Gleis durchs Naturschutzgebiet Thielenbruch folgen, was aus Naturschutzgründen schwierig sei. Alternativ könne der Weg über die Mülheimer Straße fortgesetzt werden. Einschließlich Rampen über die zu querenden Straßen, Beleuchtung, Stützwänden und Grundstückserwerb müsse mit Kosten im zweistelligen Millionenbereich gerechnet werden. Gefördert werden neue Radwege  aber mit maximal 500 000 Euro.

 Flächen in privater Hand oder im Eigentum der Bahn

Durch ein weiteres Förderprogramm könne der Grunderwerb für Radtrassen unterstützt werden. Die Flächen seien überwiegend in privater Hand oder im Eigentum der Bahn. Die Bahn benötige Platz fürs zweite Gleis oder für Lärmschutzmaßnahmen. Die Stadt folgert daraus, dass für den Radweg Grundstücke am Wohnpark Gronau oder im Gewerbegebiet Britanniahütte gekauft werden müssten. Ob es zu einem Erwerb komme, sei offen; außerdem bedeute dies zusätzliche Kosten. Auch weil die Bahn noch keine Detailpläne für den Gleisverlauf vorliegen habe, könne sich die Planung schwierig gestalten.

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Letztes Argument: Übergreifend sind  Radpendlerrouten in Planung, Schnellwege, die Radler  zu den Bahnhöfen Deutz, Dellbrück und Bergisch Gladbach bringen sollen. Hier steht eine Förderung durch die Regionale 2025 im Raum. Der Gladbacher Verkehrsausschuss hatte  unlängst der Fortsetzung dieser Planungen zugestimmt. Die Gladbacher Route verläuft etwa 500 Meter entfernt von der Bahntrasse. „Es stellt sich die Frage hinsichtlich der Notwendigkeit einer zusätzlichen Radwegeverbindung in Ost-West-Richtung“, fasst die Verwaltung ihre Skepsis zusammen.

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