Unter dem Motto „Run Green“Königsforst-Marathon zum zweiten Mal klimaneutral

Lesezeit 2 Minuten
La__Koenigsforst_Marathon_002

Der Königsforst-Marathon, hier der Stadt in Bensberg, ist eine der beliebtesten Laufveranstaltungen der Region.

Bergisch Gladbach – Laufen und was fürs Klima tun. Bei der Laufveranstaltung Königsforst-Marathon soll das gelingen. Seit kurzem haben es die Organisatoren schwarz auf weiß: Der Marathonlauf, ausgetragen zuletzt im März, ist zum zweiten Mal in Folge klimaneutral über die Bühne gegangen.

Wo grün draufsteht, soll auch grün drin sein

„Run Green“ (engl., grüner Lauf), das Motto des Marathons, soll nicht nur ein Slogan sein, sondern eine verbindliche Aussage. Wo grün draufsteht, soll auch grün drin sein.

Aber wie wird eine Laufveranstaltung klimaneutral? Das Laufteam des TV Refrath um Orgaleiter Jochen Baumhof hat gemeinsam mit dem Institut IfaS vom Umweltcampus der Hochschule Trier den sogenannten Carbon-Footprint (Fußabdruck) ermittelt, die Summe aller CO2-Emissionen der Laufveranstaltung.

CO2 Fußabdruck klein halten - schon bei der Anreise

Dazu hatten die Teilnehmer schon bei der Anmeldung anzugeben, ob sie mit dem Auto, mit Zug oder Flugzeug anreisen oder eine klimaschonende Variante wählen, etwa das Rad oder mit Bahn und Bus anreisen. Auch zur Bildung von Fahrgemeinschaften hatten die Veranstalter aufgerufen. Ergebnis: Mit 9,7 Tonnen blieb man auch 2019 unter dem anvisierten Ziel von 10 Tonnen CO2 (2018: 9,5 Tonnen).

La__Koenigsforst_Marathon_003

Das Führungstrio beim Königsforst-Marathon.

„Auch wenn der CO2-Fußabdruck für einen einzelnen Fluggast von Köln nach Sydney höher ist, wollen wir noch besser werden“, erklärt Jochen Baumhof. Er blickt auf die Anreise der Läufer, 80 Prozent der Emissionen, also an die acht Tonnen CO2, seien durch die Anfahrt der Sportler entstanden. „Für uns ist das die entscheidende Stellschraube.“

Unterstützung von EU-Projekt Zenapa

Daniel Oßwald vom IfaS-Institut war für die Übergabe des Carbon Footprint-Reports zum Energiekompetenzzentrum Metabolon nach Lindlar gekommen, einer der Partner des Projekts. Neben Metabolon hatte auch das EU-Projekt Zenapa den klimaneutralen Ansatz unterstützt. Zenapa setzt sich zum Ziel, Sportveranstaltungen in Schutzgebieten so nachhaltig wie möglich zu gestalten.

Weitere Unterstützer sind der Bergische Abfallwirtschaftsverband BAV, die Belkaw, Entsorger Reloga und das Overather IT-Unternehmen Gicom. Im Verbund wollen die Akteure mit dem klimaneutralen Marathon ein Leuchtturmprojekt der Region schaffen. Die Geschäftsführer der Firmen waren ebenfalls nach Lindlar gekommen, zum Gedankenaustausch mit den Gastgeberinnen Monika Lichtinghagen-Wirths (BAV) und Annette Göddertz (Metabolon).

Beim Treffen übergab Belkaw-Geschäftsführer Manfred Habrunner die Urkunden für den CO2-Ausgleich. 15 Tonnen CO2 werden im afrikanischen Land Ghana durch die Anschaffung neuer CO2-armer Kochöfen eingespart. Damit ist das Klimaziel sogar übererfüllt. Für die nächste Laufauflage im März 2020 plant Baumhof weitere Klimaverbesserungen. Kunststoffe sollen durch nachhaltige Produkte beim Catering ersetzt werden, im Hotel Uhu in Köln können Teilnehmer zertifiziert umweltfreundlich übernachten.

KStA abonnieren