Verbindung zum Fall Bergisch GladbachVerdächtiger wegen Kindesmissbrauchs angeklagt

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Ein Haus wird von der Polizei durchsucht. Hier wurde im Zusammenhang mit dem Missbrauchsfall von Bergisch Gladbach ein Verdächtiger in Alsdorf festgenommenen. (Archivbild)

Frankfurt/Bergisch Gladbach. – Bei den Ermittlungen im Missbrauchskomplex Bergisch Gladbach ist eine weitere Anklage gegen einen Verdächtigen erhoben worden. Dies teilte die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Mittwoch mit.

Einem 39-jährigen Mann aus dem Rheingau-Taunus-Kreis wird schwerer sexueller Missbrauch von Kindern, die Drittbesitzverschaffung und der Besitz von Kinderpornografie vorgeworfen. Er sei im Zuge der Ermittlungen in Bergisch Gladbach als Chatpartner identifiziert worden.

Der Verdächtige soll von Januar 2014 bis Oktober 2019 in 62 Fällen vier verschiedene Kinder zum Teil schwer sexuell missbraucht haben. Bei den Kindern handle es sich um die beiden leiblichen Töchter des Mannes, seine Stieftochter und eine Freundin seiner Tochter. Die Mädchen waren zum Zeitpunkt des Missbrauchs zwischen 11 Monaten und 12 Jahren alt.

Kindesmissbrauch: Videoaufnahmen verbreitet

Von den sexuellen Übergriffen erstellte Bild- und Videoaufnahmen soll der 39-Jährige über Messengerdienste in Einzel- und Gruppenchats weitergegeben haben. Dem Mann wird zudem vorgeworfen, sich über diverse Messengerdienste in 121 Fällen insgesamt fast 5000 kinderpornografische Daten verschafft zu haben. Bei einer Wohnungsdurchsuchung im Oktober 2019 seien über 4000 weitere Materialien gefunden worden. Der Mann ist in Untersuchungshaft.

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Der Prozess gegen den 42-jährigen Bergisch Gladbacher, von dem die Ermittlungen ausgingen, soll voraussichtlich im August diesen Jahres beginnen. Die Ermittler gaben zuletzt bekannt, dass sie auf Spuren von mehr als 30000 Verdächtigen gestoßen seien.

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