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Bluttat in OdenthalFrau bestreitet, ihren Mann umgebracht zu haben

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Am Dienstag wurde die 60-Jährige dem Haftrichter am Bensberger Amtsgericht vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl.

  • Der Tod eines 63-Jährigen überschattet den beschaulichen Ort Glöbusch in Odenthal.
  • Der Mann wurde hier am vergangenen Montag erstochen, im Verdacht steht die Ehefrau des Opfers.
  • Gegen sie wurde ein Haftbefehl erlassen – sie bestreitet die Vorwürfe.

Odenthal – Ein- und Mehrfamilienhäuser, hübsche Gärten hinter Zäunen und Hecken – eine beschauliche Straße im Odenthaler Höhenort Glöbusch, in dem es zurzeit nur ein Thema gibt: Wie konnte es zu der Bluttat kommen, die am Montagmorgen die Welt hier oben verändert hat?

Wie berichtet hatte eine 60-jährige Frau am frühen Morgen den Rettungsdienst alarmiert. Laut Polizei fanden die Sanitäter den 63-jährigen Ehemann in der gemeinsamen Wohnung mit einer Stichverletzung im Oberkörper. Noch im Rettungswagen erlag er seinen Verletzungen. Bereits am Dienstag hatten Polizei und Staatsanwaltschaft wie berichtet mitgeteilt, dass die Frau im Verdacht stehe, ihren Mann getötet zu haben.

Frau bestreitet die Tat

„Nach meinem jetzigen Kenntnisstand bestreitet sie den Tathergang“, sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer gestern Nachmittag auf Anfrage dieser Zeitung. Aus der Spurenlage und der Obduktion ergebe sich jedoch ein dringender Tatverdacht, fasste Bremer die Ergebnisse der Ermittler zusammen.

Bereits am Dienstag wurde die 60-Jährige dem Haftrichter am Bensberger Amtsgericht vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl. Anwohner der Wohnstraße, die weiter nach Leverkusen führt und in deren Nähe das Ehepaar wohnte, sind fassungslos. Sie haben am Montagmorgen die Rettungs- und Polizeifahrzeuge gesehen, die nach der Bluttat in der Straße standen. Niemand scheint sich das Geschehene so recht erklären zu können.

Tatmotiv unklar

Was das Motiv der Tat gewesen sein könnte? Die Staatsanwaltschaft verweist auf die laufenden Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat. Da die Ehefrau den Tathergang bestreitet, sind Spurensicherung und -auswertung sowie die Befragung von Menschen im Umfeld der Eheleute umso wichtiger. Auch der schriftliche Bericht der Obduktion steht noch aus.

Die Befragung von Zeugen im Umfeld von Familie, Freundes- und Bekanntenkreis sowie noch ausstehende Analysen an Beweismitteln wie der Tatwaffe dürften noch einige Wochen in Anspruch nehmen, so Oberstaatsanwalt Bremer.

Nach Informationen dieser Zeitung handelte es sich bei der Tod bringenden Verletzung um einen einzigen Stich. Die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft dauern an – ebenso wie die Fassungslosigkeit der Menschen in Glöbusch.

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