Corona bringt Lehrer in NotAlphabetisierungswerk Opam freut sich über hohe Spenden

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2019 besuchte Pater Don Robert Kasereka Ngongi die Opam-Verantwortlichen im Bergischen. Werner Mays, Leonore Kremer und Karsten Ovverödder empfingen den Gast.

2019 besuchte Pater Don Robert Kasereka Ngongi die Opam-Verantwortlichen im Bergischen. Werner Mays, Leonore Kremer und Karsten Ovverödder empfingen den Gast.

Rhein-Berg – Das Alphabetisierungswerk Opam freut sich über unerwartet hohe Spenden im letzten Jahr: 2020 habe die Organisation wegen Corona-Pandemie mit einem Rückgang an Spenden gerechnet, doch das Gegenteil sei der Fall gewesen, berichtet der Vorsitzende Werner Mays aus Kürten.

Dank der großen finanziellen Unterstützung konnte Opam zusätzlich zu der üblichen Projektförderung auch Lehrkräften, vor allem aus den Ländern Nepal, Uganda und Indien, eine Minimalvergütung von etwa 30 bis 50 Euro zukommen lassen und Schulen so vor dem Existenzverlust schützen. Die Unterstützung von Bildung ist eine der Kernaufgaben von Opam.

Hilfe beim Schulgeld

Hintergrund dafür sei, erklärt Mays, dass den Eltern ihre Einnahmen als Folge des Lockdowns fehlten und sie deshalb das Schulgeld in Höhe von 10 Euro für ihre Kinder nicht mehr zahlen konnten. Dazu käme, dass Kinder, die wegen des Lockdowns nicht in die Schule gingen, auch kein Schulgeld bezahlen konnten, sagt Vorstandsmitglied Leonore Kremer. Das Geld für die Gehälter der Lehrkräfte fehlte also.

Schulleitende vor Ort seien um die Existenz ihrer Schule besorgt gewesen, da sich die Lehrer bei fehlendem Einkommen nach anderen Jobs umgucken müssten und baten bei der Organisation um Hilfe. Die Unterstützung soll circa 40 bis 50 Lehrkräften zu Gute gekommen sein.

Bildung ist die einzige Chance

Die ehrenamtliche Hilfsorganisation wurde 1980 in Lindlar-Linde gegründet und fördert in ärmeren Regionen der Welt die Alphabetisierung. Bildung sei mittel- und langfristig die einzige Chance, der Spirale aus Armut und Unterdrückung zu entkommen, so schreibt es die Organisation auf ihrer Homepage. Laut Leonore Kremer habe die Organisation seit 1980 insgesamt 580 Projekte, teilweise auch in Kooperationen mit anderen Hilfswerken, gefördert – 30 davon allein im vergangenen Jahr.

Opam finanziert eine große Bandbreite an Projekten – von der Dorfentwicklung bis zur Grundschulrenovierung. „Wenn Hunger und Durst gestillt wurden, dann treten wir auf den Plan“, sagt Werner Mays im Gespräch. Durch Projekte wie dem Bau von Fischteichen oder der Vergabe von Mikrokrediten verhilft die Organisation den Menschen vor Ort zur Eigenständigkeit.

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Aktuelle Projekte von Opam sind unter anderem die Renovierung einer Dorfschule in Südindien, die Hilfe für ein Internat in Pakistan und die Kostenübernahme von Schulmaterialien im Kongo. Spenden können nicht nur direkt an die Organisation überwiesen werden, sondern auch innerhalb des Online-Shoppings (ohne Extrakosten), beispielsweise über „Amazon-Smile“.

www.opam.de

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