FDP-KreisgeschäftsstelleChristian Lindner eröffnet neues Büro in Bergisch Gladbach

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Foto mit der designierten Europakandidatin Annina Frangenberg.

Foto mit der designierten Europakandidatin Annina Frangenberg.

Rhein-Berg – „Das Zentrum der Macht funktioniert“, sagt FDP-Kreisparteichef Hermann Küsgen lächelnd, als Bundesparteichef Christian Lindner durch die Tür der neuen FDP-Kreisgeschäftsstelle getreten ist. Komplett verkabelt, mit Mikro am Hemd, ein Fernsehteam von Reinhold Beckmann an den Fersen.

Seit seiner ersten Wahl in den Landtag vor 18 Jahren hat Lindner sein Wahlkreisbüro unter demselben Dach wie die Kreisgeschäftsstelle seines Heimat-Kreisverbandes. „Danke für die gute häusliche Gemeinschaft“, lobt Lindner das gute Verhältnis und freut sich, nach Madrid, Paris und Berlin endlich – bei brütenden Temperaturen – auch mal wieder in Bergisch Gladbach Station machen zu können.

Auch wenn er ja via Internet 24 Stunden erreichbar sei und Online-Sprechstunde habe, wolle er doch künftig häufiger auch persönlich in seinem Wahlkreisbüro vorbeischauen.

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In der Vergangenheit ließ sein proppenvoller Terminkalender kaum mehr als eine Handvoll Stippvisiten im Quartal zu. Aber die Zeit der „APO“ (außerparlamentarische Opposition, d.R.) in Berlin sei auch deutlich zeitaufwendiger gewesen als die Zeit seit der Rückkehr der FDP in den Bundestag, wo Lindner nun Fraktionschef einer der Oppositionsparteien ist. Aber die Zeit, in der er durchs Land reise, sei nun deutlich geringer, so der in Wermelskirchen aufgewachsene Politiker.

Kleiner als die vorherige Geschäftsstelle

Dort war er zuvor mit Fernsehmacher Beckmann noch an seiner ehemaligen Schule. Nach der Einweihung des bereits vor einem halben Jahr bezogenen Wahlkreisbüros geht’s weiter zum Besuch beim Landrat im Heidkamper Kreishaus. Da liegt die neue FDP-Zentrale an der Bensberger Straße 99 geradezu am Weg.

Mit 70 Quadratmetern ist sie zwar etwas kleiner als die vorherige an der oberen Hauptstraße, dafür sei die Lage aber deutlich zentraler und werde an der Hauptverkehrsachse zwischen Bensberg und Gladbacher Stadtmitte deutlich stärker wahrgenommen, wie Kreisparteichef Küsgen und Kreisgeschäftsführerin Elke Matt betonen, bevor sie Lindner zum Foto mit Annina Frangenberg bitten.

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Die 28-Jährige soll nämlich Europakandidatin der FDP Rhein-Berg werden. „Endlich mal wieder ’ne Frau in der FDP“, ruft TV-Journalist Beckmann und fragt Lindner spitz, ob die Bundespartei nicht etwas vom Kreisverband lernen könne. Eine Steilvorlage für Gladbachs FDP-Vorsitzende Anita Rick-Blunck, die auf den hohen Frauenanteil in führenden Positionen an der Gladbacher Basis hinweist.

Beckmann macht das Interview mit ihr – und Lindner nutzt die Gelegenheit, mit Weggefährten wie Hermann Küsgen und Norbert Kuhl aus Overath über alte Zeiten zu plaudern, in denen sie im Wahlkampf Bananen in Overath verteilt haben. Da stand Lindner noch ganz am Anfang seiner Laufbahn.

Das ist die neue Europakandidatin der FDP

Der FDP-Kreisvorstand hat sie bereits nominiert, im September soll sie bei einem Kreisparteitag der Liberalen offiziell auf den Schild gehoben werden: Annina Frangenberg aus Bergisch Gladbach soll für die FDP bei der Europawahl im Mai 2019 antreten.

Die gebürtige Kölnerin hat ein Lehramtsstudium absolviert und promoviert zurzeit an der Kölner Universität in Alter Geschichte. Privat engagiert sie sich beim Inklusionstheater des Café Leichtsinn in Gladbach. In die FDP trat sie im Sommer 2017 ein.

Die Bildungspolitik der Liberalen habe für sie den Ausschlag gegeben, sagt die 28-Jährige und nennt die Rückkehr zu neun Gymnasialjahren und den Erhalt von Förderschulen als wichtige liberale Erfolge in NRW. Für Europa sei ein engeres Zusammenrücken und freier Handel „in Zeiten von Trump“ wichtig, so Frangenberg. (wg) 

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