Folgen des UnwettersKreislandwirt in Rhein-Berg rechnet mit hohen Verlusten bei Ernte

Lesezeit 2 Minuten
Getreide Hochwasser RB 220721

Starke Regenfälle haben die Getreidehalme auf den Feldern zwischen Bergisch Gladbach-Herkenrath und Moitzfeld zu Boden gedrückt.

Rhein-Berg – Mit Sorge beobachten auch die Landwirte im Rheinisch-Bergischen Kreis die Wetterlage. Einige Tage vor dem Starkregenereignis hat die Getreideernte begonnen. Nun liegen teilweise die Halme von Weizen und Gerste am Boden. „Getreide, das am Boden liegt, steht nicht mehr auf“, betont Kreislandwirt Peter Lautz. Er rechnet mit großen Verlusten bei der Getreideernte.

Nach den Regenfluten hat der Boden zwar Wasser aufgenommen, doch je nach Lage ist nicht abzuschätzen, wann manche Felder wieder befahr sind. Lautz: „Dort, wo das Getreide flachliegt, wird man versuchen, mit dem Mähdrescher drunter zu kommen. Je nachdem wie feucht die Halme sind, ist zu prüfen, ob das Trocknen überhaupt Sinn macht.“ Fraglich sei, wie sich das nasse Klima auf die Qualität des Getreides auswirke.

Leichlingen stark betroffen

Ein paar seiner Kollegen habe es ganz heftig getroffen mit dem Ernteausfall. „Zum Beispiel in Leichlingen. Dort ist es nicht so heftig wie im Bereich von Erftstadt, aber schlimm“, weiß der Kreislandwirt.

Das könnte Sie auch interessieren:

Die angekündigten Regenfälle am kommenden Wochenende sieht Lautz kritisch: „Man spricht wieder von einem Starkregenereignis mit bis zu 80 Litern Wasser pro Quadratmeter. Fällt der Regen innerhalb von einer Stunde oder verteilt sich die Menge über 24 Stunden – das kann im Moment niemand sagen.“ Jedenfalls sei es fraglich bei manchen Feldern, ob sie den erneuten Regen aufnehmen können. Für die Zukunft befürchtet der Landwirt: „Wir werden uns immer mehr auf Starkregenfälle vorbereiten müssen .“

Häufige Regenschauer erschweren die Ernte, verursachen hohe Trocknungskosten und können zu einer schlechteren Qualität des Getreides führen, teilt die Landwirtschaftskammer NRW mit. Unwetter mit Starkregen und Hagel können eine sicher geglaubte Ernte innerhalb kürzester Zeit zerstören, so die Kammer.

KStA abonnieren