Inzidenz in Rhein-Berg über 100Allgemeinverfügung oder Notbremse sind möglich

Lesezeit 2 Minuten
In Overath-Marialinden sind  Unbekannte in der Nacht zu Sonntag in die Grundschule eingebrochen.

In Overath-Marialinden sind  Unbekannte in der Nacht zu Sonntag in die Grundschule eingebrochen.

Rhein-Berg – Die Sieben-Tage-Inzidenz hat nun auch in Rhein-Berg die kritische Marke von 100 überschritten. 111,6 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb der zurückliegenden sieben Tage hat das Landeszentrum für Gesundheit NRW (LZG) am Samstag für Rhein-Berg gemeldet, 125,0 am Sonntag.

Damit steigt der Wert über das Wochenende um 31,4 Zähler im Vergleich zum Freitag. Zuletzt hatte die Sieben-Tages-Inzidenz in Rhein-Berg Ende März über der 100er-Marke gelegen.

Kreis muss mit Notbremse oder Allgemeinverfügung reagieren

Liegt der Inzidenz-Wert im Kreis nun am Montag einen dritten Tag hintereinander über 100, muss nach den geltenden Vorgaben in NRW binnen zwei Werktagen entweder die sogenannte „Notbremse“ greifen und mit erneuten Geschäftsschließungen oder mit dem derzeit in NRW noch möglichen Erlass einer Allgemeinverfügung durch den Kreis reagiert werden.

Alles zum Thema Deutscher Bundestag

Die Allgemeinverfügung könnte erneuten Schließungen mit einer verschärften Testpflicht und tagesaktuellen Negativtests als Voraussetzung für das Einkaufen in Geschäften mit Waren des nichttäglichen Bedarfs vermeiden.

Sollte allerdings das von der Bundesregierung am Freitag auf den Weg gebrachte neue Infektionsschutzgesetz in der vorgesehenen Form in Bundestag und Bundesrat durchkommen, dürften solche Alternativen zur Notbremse künftig bundesweit nicht mehr möglich sein.

Knapp hundert neue Fälle an einem Tag

158 weitere bestätigte Corona-Fälle hat der Krisenstab des Kreises am Wochenende für Rhein-Berg gemeldet – 93 am Samstag sowie 65 weitere am Sonntag. 99 weitere Personen gelten laut Kreisgesundheitsamt als genesen. Es befinden sich laut Meldung vom Sonntag 1056 Personen in Quarantäne, das sind vier mehr als am Freitag.

54 Personen, die an Covid-19 erkrankt sind, werden laut Meldung des Krisenstabs vom Samstag in Krankenhäusern im Kreisgebiet behandelt, einer mehr als am Freitag. Zwölf Covid-19-Patienten wurden am Samstag auf Intensivstationen behandelt, davon neun an Beatmungsplätzen. Am Sonntag gab es vom Krisenstab keine weitere Meldung.

Das könnte Sie auch interessieren:

Über die Zahl der in den Schnellteststellen durchgeführten Corona-Antigentests konnte der Krisenstab nach eigenem Bekunden am Wochenende keine Angaben machen.

Die noch ausstehenden PCR-Testergebnisse zu den zwei positiven Schnelltestergebnissen im Bergisch Gladbacher Unternehmen Krüger liegen nun vor. Beide sind laut Krisenstab positiv. Über den Werksarzt habe eine weitere Schnelltestaktion von rund 55 Mitarbeitenden aus der Nachtschicht statt gefunden, wovon alle Testergebnisse negativ gewesen seien. Am Sonntag wurden zwei weitere Corona-Fälle aus der Mitarbeiterschaft bekannt. Demnach sind nun insgesamt 49 Personen positiv auf das Virus getestet wurden, davon leben 23 Personen im Kreisgebiet.

KStA abonnieren