Keine VerlängerungImpfzentrum in Rhein-Berg-Galerie schließt Ende September

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Ende September soll das von Kreis und Kassenärztlicher Vereinigung betriebene Impfzentrum in der Rhein-Berg-Galerie schließen.

Ende September soll das von Kreis und Kassenärztlicher Vereinigung betriebene Impfzentrum in der Rhein-Berg-Galerie schließen.

Rhein-Berg – Das Impfzentrum im Untergeschoss der Rhein-Berg-Galerie wird Ende September schließen. Das teilte der Kreis, der im Auftrag des Landes die organisatorische Leitung innehat, auf Anfrage dieser Zeitung mit. Zwar hatte der Gesundheitsausschuss des Kreises die Verwaltung noch gebeten zu prüfen, ob ein Betrieb des Impfzentrums über den 30. September hinaus möglich sei, das aber lässt sich offenbar nicht realisieren.

Mittlerweile auch Haus- Und Betriebsärzte eingebunden

„Das Land hat mit dem 30. September ein Datum gesetzt, bis zu dem wir als Kreis auch eine vertragliche Verpflichtung eingegangen sind“, erläutert Kreissprecherin Birgit Bär. Außerdem gelte die Kostenübernahmezusage des Landes nur bis zu diesem Datum.

Dementsprechend werde auch der Kreis eine Verlängerungsoption für den Mietvertrag, die Ende Juni anstehe, nicht ziehen, so Bär. Eine Schließung des Impfzentrums zu Ende September sei aber auch bei einer sich verändernden pandemischen Lage kein Problem. „Wir haben es auch im Dezember innerhalb weniger Tage geschafft, dieses Impfzentrum einzurichten“, sagt Birgit Bär, „mit dieser Erfahrung könnten wir das auch sehr schnell an anderer Stelle wieder tun.“

Impflage

137.597 Impfungen sind laut Kassenärztlicher Vereinigung im Bergisch Gladbacher Impfzentrum beziehungsweise durch seine Impfteams seit dem 27. Dezember verabreicht worden (Stand: Mittwoch). Das Impfzentrum selbst öffnete am 8. Februar. In Arztpraxen wurden bislang 99 100 Impfdosen verimpft.

55,2 Prozent der Bewohner des rheinisch-Bergischen Kreises haben mittlerweile mindestens eine erste Corona-Schutzimpfung erhalten, 28,4 Prozent haben bereits den vollen Impfschutz.

252.000 Euro pro Monat kostet bei Öffnungszeiten von zwölf Stunden pro Tag an sieben Tagen die Woche laut Kalkulation des Kreises allein das Personal im Impfzentrum Bergisch Gladbach. Hinzu kommen Kosten für Miete, Einrichtung und Material. Die Gesamtkosten der Impfzentren werden laut Kreis je zur Hälfte von Bund und Land übernommen. (wg)

Daneben sind im Gegensatz zum Beginn der Corona-Impfungen neben den Impfteams des Impfzentrums auch Haus- und Betriebsärzte in das Impfen eingebunden. Außerdem gibt es mittlerweile weitere erfolgreich erprobte Organisationsstrukturen wie den Impf-Drive-in der Feuerwehr Bergisch Gladbach auf dem ehemaligen Zanders-Parkplatz am Heidkamper Tor.

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Im Dezember hatte der Rheinisch-Bergische Kreis das Impfzentrum in der ehemaligen Saturn-Filiale im Untergeschoss der Rhein-Berg-Galerie im Auftrag des Landes eingerichtet. Während der Kreis die organisatorische Leitung innehatte, übernahm die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein die medizinische Leitung, stellte Personal und organisiert die Impfterminvergabe.

Nach mehreren Verschiebungen aufgrund des Impfstoffmangels war das Impfzentrum in Bergisch Gladbach wie die übrigen 52 Impfzentren in NRW schließlich am 8. Februar in Betrieb gegangen.

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