Erddeponie im HerrscherthallGelände wird nicht größer – Schließung im nächsten Jahr

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Die Erddeponie aus der Vogelperspektive. Oben am Bildrand ist die Ortslage Herrscherthal zu erkennen.

Die Erddeponie aus der Vogelperspektive. Oben am Bildrand ist die Ortslage Herrscherthal zu erkennen.

Kürten – Durch die Mitteilung von Bürgermeister Willi Heider im Planungsausschuss ist es jetzt amtlich: Die Erddeponie im Herrscherthal bei Bechen wird nicht größer werden. Der Eigentümer wolle die Fläche nicht weiter zur Verfügung stellen, sagte Heider. Eine Nachfrage beim Betreiber, dem Bergischen Abfallwirtschaftsverband BAV, habe sich damit erübrigt. Vorstellig geworden beim BAV sei die Gemeinde deshalb nicht.

Lüderich-Erddeponie

Die Erddeponie auf dem Gelände des ehemaligen Erzbergwerks Grube Lüderich in Overath-Steinenbrück ist nach über 20-jähriger Nutzung zum Jahresende 2019 geschlossen worden. Das rund 16 Hektar große Gelände wird in den nächsten Jahren rekultiviert. Erste Arbeiten haben schon begonnen mit der Anlieferung von etwa 35 000  Kubikmeter Bodenmaterial. Um die Oberflächenlinie zu gestalten, setzt die Betreibergesellschaft Avea GPS-gesteuerte Raupen ein. Auch mit Drohnenflügen wird kontrolliert. Mitglieder der Lüderich-Bürgerinitiative hatten auf die Arbeiten aufmerksam gemacht.

Irgendwann im nächsten Jahr, voraussichtlich, wird die maximale Füllmenge an Erdreich erreicht sein. Dann wird die von einer Tochter des Bergischen Abfallwirtschaftsverbands betriebene Anlage schließen. „Danach wird alles rekultiviert werden“, erklärte Heider. Die in einer Talmulde südlich der Bundesstraße 506 versteckte Erddeponie solle wieder landwirtschaftlich genutzte Fläche werden. „Das hat der Eigentümer der Fläche mitgeteilt.“

„Mit dem Nein des Eigentümers ist die Sache klar“

Eigentümer ist ein Kürtener Bürger, nicht der Abfallverband, der die Talmulde in Pacht übernommen hatte. Nachfragen von Kürtener Landschaftsgärtnern, die Anlage zu vergrößern, seien damit ohne Chance. „Mit dem Nein des Eigentümers ist die Sache klar“, meinte Heider. Abschlägiges berichtete der Bürgermeister auch vom Wunsch, weitere Tiefbauer und Landschaftsbauer dort unbelastete Erde abkippen zu lassen. Die Gesellschafter, neben dem BAV mehrere Tiefbauer aus Rhein-Berg, Oberberg und angrenzenden Kreisen, hätten dies abgelehnt.

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Auch eine Aufnahme weiterer Gesellschafter in das Unternehmen sei nicht gewünscht. Für viel Geld hätten die Teilhaber im Herrscherthal eine Infrastruktur errichtet, so das Argument. Bei einer Aufnahme würden auch die Neuen davon profitieren. Weiter in Planung sei eine groß angelegte Suche nach neuen Deponieflächen. Nach der erfolgten Schließung der Erddeponie am Lüderich in Overath und der absehbarem Schließung im Herrscherthal sei dies eine wichtige Sache. Ergebnisse seien wohl frühestens im nächsten oder übernächsten Jahr zu erwarten, so der Bürgermeister. Auch das Kürtener Gemeindegebiet werde dafür untersucht.

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