Kosten auf 1,95 Millionen Euro kalkuliertFeuerwehrhaus wird teurer

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Auf dieser Wiese ist der Neubau der Feuerwehr geplant – er wird nun wesentlich teurer als geplant.

Auf dieser Wiese ist der Neubau der Feuerwehr geplant – er wird nun wesentlich teurer als geplant.

Kürten – Der Bau des Biesfelder Feuerwehrhauses wird teurer als erwartet. Mit 1,95 Millionen Euro kalkuliert die Gemeinde, 360 000 Euro oberhalb der bisherigen Berechnung.

Um die Lücke zu decken, muss ein Kredit über die fehlende Summe aufgenommen werden. Das hat Folgen: Die nächsten 35 bis 40 Jahre zahlt Kürten jährlich 12 000 Euro für diese Fremdfinanzierung. In der bisherigen Finanzplanung war keine Kreditaufnahme vorgesehen.

Auf die Ausschreibung wurde nur ein Angebot abgegeben

Ursache für den plötzlichen Kostensprung ist das Ergebnis der Ausschreibung der Gewerke. Lediglich ein Angebot wurde während der Vergabefrist abgegeben, und dieses mit deutlich höheren Kosten. Der Bau fällt demnach mit glatt 1,75 Millionen Euro ins Gewicht, hinzu kommen Kosten für Planung, für Anschlüsse, Grunderwerb, Einrichtung etc.

Bürgermeister Willi Heider unterrichtet an diesem Mittwoch den Gemeinderat über die missliche Situation, der Rat muss der Kreditaufnahme zustimmen. Der Bauausschuss hat dem teuren Bieter bereits zugestimmt, unter dem Vorbehalt der Kreditaufnahme.

„Das aufgrund der Marktlage kein preisgünstiges Ergebnis erzielt werden konnte“, sei nicht vorherzusehen gewesen, betont Heider. Der Neubau des Gerätehauses sei „von Anfang an solide geplant und kalkuliert“ gewesen. Eine nochmalige Ausschreibung war für die Verwaltung demnach keine Option.

2014 war der erste Entwurf vorgestellt worden

Heider führt weiter aus: Aufgrund zahlreicher Veränderungen (Verbesserungen) habe die  Verwaltung die Kostenschätzungen jeweils angepasst, aber aufgrund fehlender Konstanz und der erst Ende 2016 erfolgten Variantenfestlegung im Haushaltsplan nicht immer neu aktualisiert. Der Bürgermeister spielt damit auf die sich seit Jahren hinziehende Planung an.

Schon 2014 war ein erster Entwurf im Fachausschuss vorgestellt worden. Was folgten, waren viele Gespräche mit den Anliegern, mit der IG Biesfeld, mit der Feuerwehr. Varianten wurden entwickelt und wieder verworfen, geplant wurde mal mit Regenrückhaltebecken als Fundament, aktuell ohne.

Mit Verzicht auf das Wasserbecken und einer Wagenhalle weniger hatte die Gemeinde auf einen Spareffekt bei den Planungen gehofft. Daraus wird jetzt nichts. Auf der künftigen Baustelle ist im Frühjahr bereits gerodet worden. Einen Termin für einen Spatenstich gibt es noch nicht.

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