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Kürtener Splash-BadGemeinderat lehnt Forderung der Badeigentümer ab

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Seit Monaten geschlossen ist das Splash-Bad in Kürten.

Kürten – Die Sorgen der Kürtener Sportvereine um ihr Splashbad bleiben auch nach der jüngsten Ratssitzung groß. Wolfgang Ernst, Vorsitzender des Vereins für Breitensport (VfB) Kürten, sprach zwar angesichts der Fitnesscenter-Pläne am Bad und dem Erhalt des Sportbeckens von einem „Silberstreif“. „Das ist aber nur die Hälfte der Wahrheit.“

Die Ankündigung, eines der Außenbecken zu „umhausen“ und für Nichtschwimmer nutzen zu wollen, sei problematisch. Zwischen 50 und 60 Kleinkinder seien zur ersten Wassergewöhnung auf die flachen Kommunikationsbecken angewiesen, die das Bad nun aufgeben wolle.

Protestierende Eltern mussten zwei Stunden warten

Den Kindern das Schwimmenlernen zu ermöglichen, sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. „Das Außenbecken kann zur Wassergewöhnung nicht genutzt werden.“ Bürgermeister Willi Heider (parteilos) versprach, den Einwand bei den Gesprächen aufzugreifen.

Die rund 25 Kinder und ihre Eltern, die mit Plakaten zur Ratssitzung in die Turnhalle gekommen waren, mussten fast zwei Stunden warten, ehe Heider den Punkt in der Ratssitzung aufrief.

„Wir haben es uns nicht leicht gemacht“, erklärte er den Besuchern. Alle im Rat wollten den Erhalt des Bades. Aber leider könne es keine andere Entscheidung als im Hauptausschuss geben. Und so kam es dann, ohne Debatte: Mit der Zustimmung zum Haushalt 2021 erhält das Bad einen Jahreszuschuss von 240 000 Euro, bislang waren es 210 000  Euro.

Bürgermeister berät sich nun mit Badberater und Eigentümer

Gewünscht hatten die Badbetreiber 600 000 Euro, auf 15 Jahre von der Gemeinde zu zahlen. Die Eigentümer streben jetzt den Umbau von Teilen des Bades (Kommunikationsbereich) zum Fitnesscenter an, um die Betriebskosten zu senken. Diese 9 Millionen, die sich in 15 Jahren ergeben würden, könne sich Kürten nicht leisten, begründete Michael Hardt (Grüne) die Ablehnung.

Für die AfD Kürten hatte in einer Vorab-Erklärung Wolfgang Steinberger die Gründung eines Fördervereins nach Vorbild des Dabringhausener Freibads vorgeschlagen. Für die Interessen der Sportvereine ergriff in der Sitzung SPD-Ratsherr Jürgen Brückers das Wort, selbst langjährig bei der DLRG aktiv.

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Wie geht es jetzt weiter? Der Bürgermeister wird mit Badberater Jörg Suchanka und Eigentümer Ibrahim Kabakci das Gespräch suchen. Die Umgestaltung solle von der Gemeinde begleitet werden, sagte der Bürgermeister. Ob sich daraus weitere Dinge finanzieller Art ergeben, müsse beraten werden „Ob wir zum Ziel kommen, weiß ich nicht.“

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