Ratskooperation für BeigeordnetenNeue Strukturen in Kürtener Verwaltung

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Bürgermeister Willi Heider.

Bürgermeister Willi Heider.

Kürten – Personelle Veränderungen stehen der Kürtener Verwaltung bevor. Erstens: Sascha Bormann, seit 2016 Geschäftsbereichsleiter Bauen und Technische sowie Projektleiter bei der Gesamtschulsanierung, wechselt zum 1. Mai zur Stadt Wesseling. Zweitens: Zurückkehren soll in der Verwaltung die Position des Beigeordneten/der Beigeordneten, nach 17 Jahren ohne. Beigeordnete sind Wahlbeamte, die vom Rat auf acht Jahre gewählt werden.

Zum Thema „Beigeordneter“ liegt seit Donnerstagabend ein Antrag der Ratskooperation CDU, Grünen und FDP vor. Der Weggang von Sascha Bormann solle zum Umbau der Verwaltungsführung genutzt werden, kostenneutral, wie die drei Fraktionen betonen. Der Abschied des Amtsleiters sei eine Chance dafür, es müsse keine Stelle neugeschaffen werden. Der Antrag ist mit dem Angebot verbunden, gemeinsam mit dem Bürgermeister die neue Verteilung der Aufgaben in der Verwaltung anzugehen.

Angebot an Bürgermeister

Angestrebt werde ein Einvernehmen, betonen Jochen Zähl (CDU), Michael Hardt (Grüne) und Mario Bredow (FDP). Der oder die Beigeordnete solle fachlich geeignet sein und Führungskompetenz haben. Eine Parteizugehörigkeit spiele keine Rolle, betonen die Antragsteller.

In der Videoschaltung des Ältestenrates am Donnerstag erfuhr Heider vom Anlauf des Bündnisses. „Das kam für mich schon überraschend“, erklärte der Bürgermeister. Im Kooperationsvertrag sei dies ja genannt. Eine rechtliche Klärung stehe jetzt an, wichtig sei auch die Rücksprache mit den Fraktionen. Er nehme das Gesprächsangebot der Fraktionen „natürlich“ an. Ende März könne der Antrag im Hauptausschuss vorberaten werden, der Rat am 6. April über die Wiedereinrichtung der Stelle entscheiden. Erst anschließend sei eine Ausschreibung möglich.

Außendarstellung als Thema

Was von den drei Fraktionen betont wird, ist die Außendarstellung, an der es aus ihrer Sicht mangelt. Die Gemeinde sei nach wie vor kein moderner Dienstleister, klagt Jochen Zähl. Daran habe auch die Orga-Untersuchung nichts geändert. Diese Analyse lief bis 2021 und sollte aus Sicht der Politik eine Wende zum Besseren bringen. Die Beigeordnetenstelle sei eine große Chance für Kürten, sagt Mario Bredow, „ich bin ein Freund von politischen Wahlbeamten“, meint der Liberale. „Auch beim Bürgerservice muss sich sehr viel verändern.“ Grundsätzlich sei die Umstrukturierung auch die Chance, Nachwuchskräfte mit Führungsaufgaben zu betrauen, erklärt Michael Hardt. „Da sind sehr viele gute Leute im Rathaus.“ Das Thema Bürgerservice benennt auch er.

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Mit einem Beigeordneten wäre auch eine neue Vertretung des Bürgermeisters verbunden. Bislang liegt diese bei Willi Hembach, Kämmerer und einer von drei Geschäftsbereichsleitern, neben Bormann und Monika Chimtschenko (Soziales).

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