Nicht Herbert ReulWolfgang Bosbach unterstützt Uwe Pakendorf für Landtagskandidatur

Lesezeit 2 Minuten
Innenminister Herbert Reul mit Bundestagsabgeordnetem Hermenn-Josef Tebroke, Wolfgang Bosbach und Kreisparteichef Uwe Pakendorf (v.l.).

Innenminister Herbert Reul mit Bundestagsabgeordnetem Hermenn-Josef Tebroke, Wolfgang Bosbach und Kreisparteichef Uwe Pakendorf (v.l.).

Rhein-Berg – Ganz überraschend kommt diese Empfehlung jetzt nicht mehr, die Videosequenz dazu war ja schon da: Der frühere Bergisch Gladbacher CDU-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach spricht sich für den CDU-Kreisvorsitzenden Uwe Pakendorf als Landtagskandidat seiner Partei im „Bananenwahlkreis“ aus – was aber, da es nur einen Kandidaten einer Partei in einem Wahlkreis geben kann, zugleich ein Statement gegen den prominenten Mitbewerber Herbert Reul ist, den NRW-Innenminister.

Ein Generationenwechsel wie auch auf Landesebene werde jetzt auch im Rheinisch-Bergischen Kreis gebraucht, sagt Bosbach in dem kurzen Videostatement, und weiter: „Nicht zurückschauen oder im Gestern verharren, sondern mutig nach vorne gehen – auch bewusst mit jüngeren Kandidatinnen und Kandidaten.“

Videobotschaft von Bosbach mit Pakendorf

Der vor vier Jahren aus dem Deutschen Bundestag ausgeschiedene Politiker weiter: „Ich bin sicher: Wenn man ihnen Verantwortung überträgt, werden sie dieser Verantwortung auch gerecht werden. Deswegen ist mein Votum Uwe Pakendorf, für meinen Kreisvorsitzenden, den ich nicht nur seit langen Jahren kenne, sondern auch sehr schätze.“

Alles zum Thema Wolfgang Bosbach

Nur eine Minute und zehn Sekunden dauert dieses Video, das mit der bereits aus Pakendorfs Bewerbungs-Video bekannten Sequenz beginnt, in der Pakendorf und Bosbach gemeinsam vor gediegenem bergischen Fachwerk spazieren gehen.

Aber wieso wirbt Bosbach für Pakendorf, wo er doch jahrelang für Minister Reul in einer Kommission zur Inneren Sicherheit gearbeitet hat?

„Noch nie eine Bitte um Unterstützung abgelehnt“

Die beiden bundesweit bekannten Innenpolitiker der CDU haben nie als ein Herz und eine Seele gegolten. Die zwei bergischen Parteifreunde haben es allerdings auch stets vermieden, einander persönlich anzugehen. Fragt man Bosbach nach seinen Beweggründen, für Pakendorf zu werben, stellt er vorweg klar: „Ich habe noch nie eine Bitte um Unterstützung abgelehnt.“ Und Pakendorf habe ihn gebeten. Ob denn Reul mit einer solchen Bitte die gleichen Chancen bei ihm gehabt hätte? „Nein. Aber der Herr Pakendorf war der Einzige, der mich gebeten hat, und was ich in dem Film gesagt habe, ist meine Meinung.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Uwe Pakendorf habe ihn um das Video-Statement gebeten, weil er gewusst habe, dass Bosbach aus terminlichen Gründen die beiden Aufstellungsversammlungen in der kommenden Woche nicht werde besuchen können. Bosbach, Vorsitzender des Bundestags-Innenausschusses bis 2015 und 69 Jahre alt wie Herbert Reul: „Ich werde doch als ganz normales Parteimitglied meine Meinung äußern dürfen.“ Und er befürworte nun einmal einen Generationswechsel.

KStA abonnieren