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KVB-Linie 4 bis OdenthalGemeinde will Machbarkeitsstudie in Auftrag geben

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Die Fortführung der Linie 4 bis nach Odenthal steht auf der Wunschliste der Gemeinde ganz oben.

Die Fortführung der Linie 4 bis nach Odenthal steht auf der Wunschliste der Gemeinde ganz oben.

Odenthal – Die Gemeinde will eine Machbarkeitsstudie zur Verlängerung der Stadtbahnlinie 4 bis nach Odenthal in Auftrag geben. Das haben die Mitglieder des Ausschusses für Infrastruktur, Verkehr und Vergabe auf der jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen.

Voraussetzung: Der Rheinisch-Bergische Kreis beteiligt sich zur Hälfte an den Kosten in Höhe von 45 000 Euro. Die Untersuchung soll mögliche Trassenvarianten auf ihre technische Machbarkeit hin überprüfen, eine Vorzugstrasse ermitteln und die Wirtschaftlichkeit berechnen, beziehungsweise eine vereinfachte Nutzen-Kosten-Betrachtung erstellen. Beauftragt werden soll das Beratungs- und Planungsbüro VCDB Verkehrs-Consult Dresden-Berlin GmbH, das derzeit eine Machbarkeitsstudie zur Verlängerung der Stadtbahnlinie 1 bis zum Technologiepark in Bensberg erstellt.

„Ein dickes Brett“

Die nun beschlossene Studie für das kühne Zukunftsprojekt war nicht ganz unumstritten im Ausschuss. „Wir sind Fans dieser Idee, aber es muss auch die Chance auf Erfolg vorhanden sein“, gab Ursula Ehren von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zu bedenken. Bevor man 45 000 Euro in die Hand nehme, sollte man Vorgespräche mit allen Beteiligten geführt haben, etwa mit der KVB, der Stadt Leverkusen und dem Rheinisch-Bergischen Kreis. Ähnlich argumentierten Alwine Hartwig (FDP), Manfred Zenses (SPD) und Marianne Thiemig (BRO). „Sicher ist das ein dickes Brett, das wir hier bohren müssen“, gab Peter Paas (CDU) zu.

Aber irgendwann müsse man den ersten Schritt für ein langwieriges Projekt machen, dessen Verwirklichung möglicherweise niemand der heutigen Entscheidungsträger mehr erlebe, warb er. Die Verwaltung habe mit vielen Akteuren bereits gesprochen, sagte Bauamtsleiter Uwe Koch. Eine Machbarkeitsstudie erleichtere aber künftige Verhandlungen. „Damit hätten wir wenigstens mal einen Fuß in der Tür“, meinte Bürgermeister Robert Lennerts und bat um ein deutliches Signal. „Wir müssen uns entscheiden: Denken wir visionär oder nicht?“ Der Ausschuss entschied sich für die Vision. (spe)

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