Regenerative EnergieCDU kann sich Biogasanlage in Odenthal vorstellen

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Nicht unbedingt schön, aber energetisch wertvoll: Biogasanlage bei Zülpich.

Odenthal – Kann eine Biogasanlage auf Gemeindegebiet einen wichtigen Beitrag zur Strom- und Wärmeerzeugung leisten? Einen entsprechenden Prüfantrag hat die CDU Odenthal an die Verwaltung gestellt. Zwar sind Biogasanlagen wegen ihrer Optik und auch wegen eventueller Geruchs- und Lärmbelästigungen gemeinhin nicht sehr beliebt, doch in einer Flächengemeinde wie Odenthal müsste sich dennoch ein Platz finden lassen, hofft die CDU.

In einer Biogasanlage wird durch Vergärung von Biomasse Biogas erzeugt. In landwirtschaftlichen Anlagen werden meist tierische Exkremente, oft in Form von Gülle oder Mist, eingesetzt. Nicht landwirtschaftliche Anlagen verarbeiten Material aus der Biotonne oder Abfälle aus der Lebensmittelproduktion.

CDU Odenthal schwebt geschlossener Kreislauf vor

Das in den Anlagen erzeugte Gas wird entweder vor Ort in einem Blockheizkraftwerk zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt oder zu Biomethan aufbereitet und ins Erdgasnetz eingespeist. Biogasanlagen gelten neben Solar- und Windkraftanlagen sowie Wasserkraftwerken als wichtige Möglichkeit, Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien zu gewinnen.

In der heutigen Zeit mit drohenden Gas- und Energieknappheiten sei es für eine Gemeinde sinnvoll, nach Möglichkeiten zu suchen, etwas autarker von Anbietern und ihren Preisen im Energiesektor zu werden, begründet die CDU ihren Vorstoß. „Daher könnten wir uns vorstellen, da Odenthal viel Fläche im Umland hat, eine Biogasanlage als gemeindeeigene Anlage zu bauen und zu betreiben“, so Fraktionschefin Nicola Ciliax-Kindling.

Odenthal: Bauhof könnte Betreiber sein

Betreibe die Gemeinde die Biogasanlage selbst, etwa über den Bauhof, dann könnte hier der organische Abfall aus der Grünen Tonne verwertet und in Biomethan umgewandelt werden, so die Idee. „Damit könnten die Fahrzeuge betankt werden. Wir hätten einen in sich geschlossenen, nachhaltigen Energiekreislauf.“

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Zudem möchte die CDU auch andere Möglichkeiten der Energiegewinnung prüfen lassen. So auch, ob es möglich ist, weitere Flächen für Photovoltaik auf kommunalen Dächern oder Flächen zur Verfügung zu stellen.

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