Gutachter hinzugezogenAutobahnbaustelle an Holzbachtalbrücke vorerst stillgelegt

Lesezeit 2 Minuten
Geborsten sind Teile der Arbeitsbühne, nachdem sich diese laut ersten Ermittlungen der Polizei verkantet hatte.

Geborsten sind Teile der Arbeitsbühne, nachdem sich diese laut ersten Ermittlungen der Polizei verkantet hatte.

Overath – Am Tag nach dem schweren Arbeitsunfall mit einer Arbeitsbühne unter der Holzbachtalbrücke der A4, bei dem zwei Arbeiter schwer verletzt wurden, sind die Sanierungsarbeiten vorerst ausgesetzt.

Die Ermittlungen zur Unfallursache durch den betrieblichen Arbeitsschutz der Bezirksregierung seien noch nicht abgeschlossen, sagte der stellvertretende Pressesprecher der Bezirksregierung, Dirk Schneemann, am Freitag auf Anfrage. „Um weitere Erkenntnisse gewinnen zu können, wird die Arbeitsbühne noch durch einen Sachverständigen überprüft.“

Zwei Arbeiter verletzten sich bei Sturz schwer

Wie lange das dauern wird, war am Freitag noch unklar. Wie berichtet war die Arbeitsbühne eines Unterflurgeräts, also eines Speziallastwagens, dessen Ausleger mit Arbeitsbühne von der Fahrbahn der Autobahnbrücke bis unter diese reicht, am Donnerstagnachmittag abgebrochen und hatte zwei Arbeiter mit in die Tiefe gerissen. Die Schwerverletzten befanden sich nach Informationen dieser Zeitung gestern noch im Krankenhaus.

Das könnte Sie auch interessieren:

Glücklicherweise hatte sich der Unfall mit der fahrbaren Arbeitsbühne an einer Stelle ereignet, an der die Brücke in zehn Metern Höhe verläuft. An anderen Stellen beträgt der Abstand zum Talboden mehr als 35 Meter. Beim Landesbetrieb Straßen NRW hofft man, die Sanierungs- und Verstärkungsarbeiten an der Holzbachtalbrücke in der nächsten Woche fortsetzen zu können. „Sobald die Ergebnisse da sind, wird es wohl weitergehen können“, so Norbert Cleve von Straßen NRW. Bis dahin allerdings würden die Arbeiten an der Brücke aus dem Jahr 1971 ausgesetzt.

Stahltrosse sollen bis Jahresende helfen

Wie berichtet soll diese bis Jahresende durch Stahltrosse, die eine Spezialfirma an beiden Seiten der langen Stege unter der Talbrücke montiert, so verstärkt werden, dass sie den neuen Brücken-Statikanforderungen entspricht. Diese waren erlassen worden, da der Verkehr und insbesondere der Schwerlastverkehr in den vergangenen Jahrzehnten stark zugenommen hat.

KStA abonnieren