Keine GenehmigungDer berühmte Erntezug in Vilkerath fällt aus
Sonniges 2018: Da war die Welt noch in Ordnung.
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- Zum ersten Mal fällt in Vilkerath das große jährliche Erntedankfest samt Erntezug aus.
- Grund ist die Verlängerung des Großveranstaltungsverbots.
- Der Vorsitzende verspricht: „Dafür kommen wir nächstes Jahr mit Volldampf zurück.“
Overath – Das hat es in Vilkerath noch nicht gegeben: Das diesjährige Erntedankfest und damit auch der weit über Rhein-Berg hinaus bekannte Vilkerather Erntezug ist komplett abgesagt worden. Das Großveranstaltungsverbot sei bis 31. Oktober verlängert worden, teilt der Vorstand des Landwirtschaftlichen Casinos mit. „Somit müssen wir uns leider in diesem Jahr mit der Absage abfinden.“
Vorsitzender Peter Schwamborn: „Für das Erntedankfest würde es keine Genehmigung der Behörden geben, es sei denn man erstellt ein Hygienekonzept, und das ist für solch ein Fest, ein Brauchtumsfest, was von Ehrenamtlern organisiert wird, nicht zu erstellen.“ Schwamborn, aktiv auch als FDP-Ratsherr und einer der der Overather Vizebürgermeister, sagte weiter: „Eine Absage unter solchen oder ähnlichen Bedingungen hat es noch nicht gegeben.
Nächstes Jahr mit Volldampf zurück
In der Zeit des Zweiten Weltkrieges war das Fest auch einige Jahre von den Behörden verboten, jedoch wurde intern im kleinen Kreis gefeiert.“ So sei es ihm vor Jahrzehnten von der vorherigen Generation, von Vater und Onkel, überliefert worden. Der Vorsitzende verspricht: „Dafür kommen wir nächstes Jahr mit Volldampf zurück.“ Einige kleine Aktionen soll es nach dem Willen des Vorstands dennoch geben. So werde ein Sticker angeboten, der die Absage des 148. Erntefestes widerspiegele. Der Vorstand hofft, den Sticker ab der zweiten Augusthälfte anbieten zu können. Ausfallen muss die Generalversammlung für die mehr als 300 Mitglieder; sie soll ins erste Quartal 2021 verlegt werden. Auch der für den 22. August 2020 vorgesehene Seniorenausflug fällt aus, ebenso die Mitgliederversammlung am 11. und die Wagenvergabe am 13. September.
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Der Vilkerather Erntezug zieht seit Menschengedenken die Besucher in das kleine Agger-Straßendorf im Grenzgebiet von Rhein-Berg, Oberberg und Rhein-Sieg. 2018 schätzen die Veranstalter die Besucherzahl auf über 15 000. Im vergangenen Jahr wurden mehr als 700 Zugteilnehmer gezählt, darunter auch sechs Musikkapellen.