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Modernes EnergiekonzeptSo sieht es auf dem Scharrenbroich-Gelände in Overath aus

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Details der Sanierung des ehemaligen Bürogebäudes stellte Karl-Heinz Möchel, Geschäftsführer der IBF-Rheinland, vor.

Overath – „Wir sind hier überall in den letzten Zügen“, versichert Karl-Heinz Möchel, Geschäftsführer der IBF-Rheinland. Das Unternehmen hat für die Overather Firma MH Aggerpark das ehemalige Bürogebäude der Firma Scharrenbroich auf dem Neubaugelände in der Dr.-Ringens-Straße entkernt und neu aufgebaut.

Im Erdgeschoss des früheren Bürohauses und der Produktionsstätte herrscht reges Treiben. Die Einrichtung für „Tris Mar da Nino“ ist schon größtenteils da. Die Familie des Betreibers des Restaurants „Da Nino“ auf dem Bahnhofsplatz wird hier Gastronomie und ein Feinkostgeschäft einrichten. Sie feilt derzeit an den letzten Details in den verschiedenen Bereichen.

Nur noch Rohbau vom alten Gebäude übrig gelassen

Karl-Heinz Möchel zeigt die modernen Deckensegel, die mittels Erdwärme für Heizung und Kühlung im ganzen Gebäude sorgen. Ein Konzept, das auf alle noch zu erstellenden Bauten auf dem Scharrenbroich-Gelände angewendet werden soll. Das erste fertiggestellte Gebäude an der Dr.-Ringens-Straße ist erst der Anfang: Gegenüber dem fast fertigen Bau soll ein Riegelgebäude mit Mietwohnungen entstehen, dahinter ein kleines Boardinghaus mit Appartements zum Wohnen auf Zeit.

Auf der gegenüberliegenden Seite sind vier Häuser mit jeweils 14 Eigentumswohnungen in Planung. Außerdem soll eine Tiefgarage mit 100 Stellplätzen gebaut werden.

„Dieses Gebäude“, schildert Möchel bei der Besichtigung des Hauses, „wurde Mitte der 80er Jahre gebaut. Es wäre falsch gewesen, es abzubrechen. Aber es ging bis auf den Rohbau runter.“

Energiekonzept wird Vorbild für andere Bauten

Nur so sei es möglich gewesen, ein neues Energiekonzept für das gesamte Gebäude zu erstellen. Dieses Konzept soll auch für die zukünftigen Bauten beispielhaft sein: Solarpaneele auf dem Dach, Heizen mit Erdwärme und – in Abstimmung mit der Stadt Overath und der Aggerenergie – Heizen mit Abwärme. Die Kühlung mit den Deckensegeln und Infrarottechnik sei zwar geringer als mit herkömmlichen Klimageräten, es kühle das Gebäude jedoch an heißen Tagen auf etwa 25 Grad herunter. „Wenn wir das inklusive der Solarenergie berechnen, kommen wir auf einen Wert von Plus-Minus-Null bei der Energiebilanz“, erläutert Möchel.

In den oberen Etagen, über dem neuen „Tris Mar“, sind die Mieter bereits eingezogen: Im ersten Geschoss hat die Mobile Pflege Overath nun ihre Verwaltung, im Flur gegenüber ist die Tagespflege der Mobilen Pflege angesiedelt. Im zweiten Obergeschoss residiert eine Beatmungs-Intensivpflege-WG, in der die Bewohner alle großzügige Zimmer mit eigenem Bad haben, alles natürlich rollstuhlgerecht.

Alter Fußboden des Gebäudes blieb erhalten

Ein hübsches Wohnzimmer für alle Kranken ist ebenfalls vorhanden, außerdem ein großer Balkon, auf dem die Schwerstkranken, die auf eine Beatmung angewiesen sind, auch draußen sein können. Birgit Assenheimer von der betreibenden Tueya GmbH: „Diese WG ist genial, patientengerecht und ganz neu – wir freuen uns, hier zu sein.“

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Möchel deutet bei der Rückkehr in den Flur auf den Fußboden: „Der ist das Einzige, was in diesem Haus nicht neu ist. Wir haben den Steinboden abgeschliessen, er ist noch so, wie er früher im Scharrenbroich-Verwaltungsgebäude war.“ Sonst ist das Gebäude rundum erneuert, mit moderner Optik und technisch aufwendiger Kälte- und Wärmetechnik ausgestattet.

Es lässt erahnen, was die MH Aggerpark GmbH mit den Geschäftsführern Wolfgang Michels und Rainer Habers sowie der Thomas Schmitz Verwaltungs GmbH aus Bergisch Gladbach noch mit dem restlichen Gelände vorhat.

In Planung ist auch, vor dem früheren Scharrenbroich-Verwaltungsgebäude einen städtischer Platz zu gestalten, kombiniert mit einer Flaniermeile.

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