Overather sorgen sich um FluglärmFlughafen Köln/Bonn informiert über Sanierungspläne

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Der Fluglärm über ihren Häusern stand bei den Fragen vieler Bürger im Mittelpunkt.

Der Fluglärm über ihren Häusern stand bei den Fragen vieler Bürger im Mittelpunkt.

Overath – Eigentlich ändert sich nicht viel, zumindest wenn man die Situation von vor zwei Jahren zum Vergleich nimmt. Das war die Zeit vor der Sanierung der Querwindbahn am Flughafen Köln/Bonn, deren Stilllegung den Einwohnern der Stadt Overath im Hinblick auf den Fluglärm in dieser Zeit mehr Ruhe brachte. Dieses Resümee zogen etwa 60 Teilnehmer der Bürgerversammlung im Schulzentrum Cyriax, zu der die Flughafen Köln/Bonn GmbH eingeladen hatte.

Der Grund dafür ist die nun folgende Generalsanierung der 3,8 Kilometer langen, großen Start- und Landebahn, die vom 7. April bis 30. November ansteht. Wie Flughafen-Geschäftsführer Athanasios Titonis erklärte, soll die letztmals 1995 durchgeführte Reparatur der Bahn bei laufendem Flugbetrieb erfolgen. Damit dieser so wenig wie möglich beeinträchtigt wird, werden jeweils zwischen Samstag, 12 Uhr, und Sonntag, 18 Uhr, 30 Stunden für die Maßnahmen genutzt. Zu diesen verkehrsärmeren Zeiten wird die Bahn für den Flugverkehr gesperrt und abschnittsweise die beiden oberen Asphaltschichten erneuert.

Sorgen über Fluglärm bestimmen Debatte

Während dieser Sperrungen starten und landen die Flugzeuge an den dafür angesetzten etwa 26 Wochenenden auf der Querwindbahn und der kleinen Parallelbahn. Für Overath hat insbesondere die Nutzung der West-Ost-Verbindung, der Querwindbahn, Auswirkungen, da diese Starts oder Landungen – je nach Windverhältnissen – über dem Königsforst erfolgen. Der vermehrte Flugverkehr tritt an den Wochenenden zwischen 6 und 22 Uhr auf, während nachts keine Starts und Landungen in und aus Richtung Westen stattfinden, sondern lediglich Richtung Osten, wie der Leiter der Unternehmenskommunikation, Martin Partsch, nach Rückfragen von Bürgern ausführte.

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An weiteren acht Wochenenden werden Arbeiten an der Kreuzung von großer Landebahn und Querwindbahn durchgeführt, so dass nur die kleine Parallelbahn genutzt werden kann und dann auch nächtliche Starts und Landungen aus und in Richtung Norden sowie Abflüge in Richtung Süden durchgeführt werden. Diese Aussage führte zu dem Grundsatzthema Fluglärm, so dass das eigentliche Thema, nämlich die Sanierung, zwischenzeitlich ein wenig in den Hintergrund geriet. Moderator Ralph Brix hatte alle Hände voll zu tun, um jeweils mit dem Mikrofon zu den Fragestellern zu laufen, die sich nicht an das bereitgestellte Mikro stellen wollten.

Bürger verlassen vorzeitig den Raum

So stand natürlich auch die große Frage im Raum, ob der Flughafen mit diesen Maßnahmen darauf ziele, seine Kapazität auszubauen. „Die Generalsanierung dient dem Erhalt der Infrastruktur und führt nicht zu einer Erweiterung der flugbetrieblichen Kapazität“, beruhigte Flughafen-Chef Titonis die Gemüter.

Nach dem nochmaligen Hinweis, dass der Lärm etwa dem vor zwei Jahren – vor der Sanierung der Querwindbahn – entspreche, verließen einige der Bürger schon vorzeitig den Saal. Auch an dem Flugvolumen habe sich im Vergleich zu vor zwei Jahren nichts geändert, so Titonis.

Auch in Rösrath informiert der Flughafen Köln/Bonn über die Sanierung der großen Start- und Landebahn: Er lädt für Donnerstag, 1. März, 20 Uhr, zu einer Bürgerversammlung in die Aula des Schulzentrums Freiherr vom Stein ein.

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