Zwischen Overath und LohmarSanierung und Sperrung der B 484 beginnt – Umleitung

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Vorarbeiten vor der Sperrung: Fünf Bushaltestellen zwischen Wahlscheid und Overath werden derzeit barrierefrei umgebaut.

Vorarbeiten vor der Sperrung: Fünf Bushaltestellen zwischen Wahlscheid und Overath werden derzeit barrierefrei umgebaut.

Lohmar/Overath – Die Vorboten der Straßensanierung im Aggertal waren schon länger deutlich zu erkennen: die Umleitungsschilder für die Fahrbahnsanierung auf der B 484, die Overath mit dem Donrather Dreieck und der A 3 in Richtung Süden verbindet. Auf der Straße selbst wurden auf Lohmarer Stadtgebiet bereits fleißig Bushaltestellen ausgebaut.

Am Montag (15. Juli) wird es richtig ernst: Nacheinander werden insgesamt sechs Bauabschnitte der Straße gesperrt, und der Verkehr wird über die nordwestliche verlaufende Höhenstraße, also via Heiligenhaus, umgeleitet.

Straßen NRW wolle mit den Bauarbeiten unbedingt bis zum Ende der Sommerferien fertig sein, weil die Straße so stark genutzt werde, und zwar auch von Schulbussen, warb der Overather Baubetriebsamtsleiter Markus Funke am Dienstagabend im Bauausschuss um Verständnis für die Zeitplanung der Landesstraßenbauer.

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Der zeitliche Druck erkläre auch die eine oder andere Einschränkung, die die Ratsfraktion der Grünen kritisch hinterfragt hatte. Beispielsweise die zeitweise Einstellung des Busverkehrs an drei bis fünf Tagen. Die ist nach Ansicht der Planer aber nicht so tragisch, weil ÖPNV-Nutzer alternativ mit der Eisenbahnlinie RB 25 von Overath nach Honrath fahren und dort wieder in den Bus wechseln können.

Ampel gestört

Die wochenlangen Staus an der Einmündung der Mucher Straße in die B 484 haben nach Aussagen der Overather Stadtverwaltung ihre Ursache nicht in der Brückenbaustelle der Kreisverwaltung über die Agger in Vilkerath (K 37). Die Ursache liege vielmehr neben dem „stetig steigenden Verkehrsaufkommen insbesondere in einer Störung der Lichtsignalanlage an der Kreuzung B 484/L 312“, heißt es in einer Mitteilung an den Overather Planungsausschuss, und: „ Aufgrund der Störung fiel die verkehrsabhängige Steuerung, welche je nach Verkehrsaufkommen bis zu 25 Fahrzeuge in einer Grünphase passieren lässt, teilweise aus. Stattdessen wurde die Anlage durch ein Notfallprogramm betrieben, welches unter Umständen bereits nach nur vier PKW wieder Rot anzeigte.“

Mit Straßen NRW sei darüber gesprochen worden, teilte Amtsleiter Manfred Funke ergänzend mit, die Ampel solle umprogrammiert werden.

Auch in einem weiteren Punkt hatte Funke eine gute Nachricht für die Ausschussmitglieder. Denn ursprünglich sollte die Sanierung bis zur Stadtgrenze gehen. Auch der Radweg, der auf Overather Seite in einem weitaus armseligeren Zustand ist als auf der Lohmarer, sollte in Overath bleiben, wie er ist. Nach der Anfrage der Overather Grünen setzten sich aber die Ämter noch einmal zusammen – und jetzt wird auch die anschließende, laut Grünen etwa 500 Meter lange Strecke des Radwegs zwischen Overath-Kombach und der Eisenbahnbrücke der RB25 über die B 484 neu gemacht.

Funke im Ausschuss: „Das klingt ganz einfach, aber tatsächlich sind bei Straßen NRW zwei unterschiedliche Niederlassungen für die Strecke zuständig.“ Es sei toll, dass sich die Straßenbauer da noch hätten kurzschließen können. Funke stellte zudem klar, dass Radfahrer nicht über die Höhenstraße geschickt würden. Vielmehr werde bei der Sanierung des Radwegs eine lokale Umleitung im Tal ausgeschildert. Grünen-Ratsherr Gerhard Bartel, der die Anfrage seiner Partei formuliert hatte, zeigte sich im Ausschuss von den neuen Nachrichten angetan: „Schön, dass das so klappt.“ In anderen Fällen seien die Rückmeldungen von Straßen NRW weitaus weniger positiv für Overath gewesen.

Der Landesbetrieb hatte im Februar angekündigt, dass die B 484 im Sommer saniert werden soll. Die Arbeiten an dieser Bundesstraße wirken sich auch auf die Sanierung des Heiligenhauser Kreisels aus, dessen Reparatur nun später, aber auch aufwendiger stattfinden soll.

Sechs Bauabschnitte

Die Arbeiten auf der B 484 finden in sechs Abschnitten statt. Während im ersten Bauabschnitt zwischen Am Aggerbogen und Birken noch eine Einbahnstraßenregelung in Richtung Overath eingerichtet werden kann, müssen die Arbeiten an den übrigen Bauabschnitten (Birken bis Haus Auel, Haus Auel bis Bachermühle, Bachermühle bis Naafshäuschen, Naafshäuschen bis Grünaggerstraße und Grünaggerstraße bis Kombach) unter Vollsperrung erfolgen, weil die Fahrbahn zu eng ist. Am 27./28. August ist dann alles vorbei: „Baustelle räumen“, notiert der Bauzeitenplan für diese zwei Tage.

Am Mittwoch, 28. August, in sechseinhalb Wochen, beginnt in NRW wieder die Schule. (sb)

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