Rätselraten im HeimatcheckSelbstversuch im Escape-Room in Lindlar

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Gemeinsam gehen Sara Voß und Tabea Torba (v.l.) im Escape-Room in Lindlar auf Schatzsuche. Marcel Besgen  erklärt die Geschichte, bei der Suche nach dem Schatz helfen versteckte Hinweise.

Lindlar – Die große Uhr an der Wand tickt unaufhörlich, während wir versuchen, das Geheimnis der zwei Tiger zu lösen. Marcel Besgen (28), der mit seinem Bruder Alexander (31) die Idee zum ersten Escape Room auf dem 2T-Gelände in Lindlar an der Bismarckstraße hatte, führt uns zu unserer kleinen Operationsbasis.

Wir sind ein Dreier-Team – zwei Autorinnen und ein Fotograf – und befinden uns in einem großen, lichtdurchfluteten Raum. Die Tür wird hinter uns verschlossen. Mit Hilfe von verschiedenen Rätseln ist es jetzt unsere Aufgabe, Zahlenkombinationen und Schlüssel zu finden, um uns zu befreien und den Schatz von Friedberg von Tora zu heben.

Sich mit Rätseln aus dem Raum befreien

Das Konzept, auf dem der Raum von den Brüdern entworfen wurde, nennt sich Escape- Room. Hierbei wird eine kleine Gruppe in einem Raum eingesperrt und muss mit Hilfe von Rätseln in vorgegebener Zeit versuchen, daraus zu entkommen.

Die beiden Brüder haben die Geschichte und alle Rätsel, die wir lösen müssen, selbst ausgearbeitet. Genügend Erfahrung hierfür haben die beiden bereits in ihrer Freizeit gesammelt, in der sie auch mit Freunden gerne solche Aufgaben lösen. 

Kurze Einführung in eine ausgedachte Geschichte

Das Spiel beginnt mit einer kurzen Einführung in die fiktive Geschichte, die wir nun erleben werden. Friedberg von Tora war einst der wohlhabende Besitzer des 2T-Geländes und hat dort nach seinem Tod einen Schatz hinterlassen. Von seinen Freunden und Verwandten sind verschiedene Hinweise hinterlegt worden, die uns helfen sollen, den Schatz zu finden.

Nur sind wir nicht alleine auf Schatzsuche. Schaffen wir es nicht, den Schatz in 60 Minuten zu finden, dann wird jemand anderes das tun. Wir wollen loslegen, haben aber alle keine Vorstellung davon, wo wir beginnen sollen.

Das erste Schloss wird geknackt

Wir schauen uns erst einmal im Raum um und drehen sämtliche Gegenstände, die wir finden, auf den Kopf. Die ersten Minuten verstreichen und langsam haben wir eine Art Plan, wissen zumindest, was wir suchen. Das erste Schloss wird geknackt, und langsam kommen wir richtig in die Geschichte rein.

Wir probieren alles aus - immer mit der tickenden Uhr im Rücken. Die Rätsel schicken uns hin und her, über das ganze Gelände. Mal sind wir ganz nah an der richtigen Lösung eines Rätsels dran, stehen danach aber wieder ein wenig hilflos vor der nächsten Aufgabe und müssen uns Tipps geben lassen.

Unsere Sinne werden gefordert

Marcel Besgen begleitet uns auf der Schatzsuche und hat auch die Zeit im Blick. Er gibt Hinweise, wenn wir nicht weiterkommen. Die Suche nach dem Geheimnis der zwei Tiger verlangt uns einiges ab. Unsere Sinne werden gefordert, wir müssen kombinieren, rechnen und uns dabei immer beeilen. Besonders stark wird der Zeitdruck während der letzten zehn Minuten, es ist nichts mehr zu spüren von unserer Zögerlichkeit zu Beginn.

Wir sind dem Schatz ganz nah und müssen nur noch das letzte Schloss knacken. Hektisch geben wir die Zahlenfolge ein. Das Schloss springt auf, und wir stehen endlich vor dem Schatz. Die Uhr stoppt, und es sind nur noch zwei Minuten übrig.

Der Zeitdruck fällt von uns ab, und wir freuen uns. Die letzten 60 Minuten sind wie im Flug vergangen, wir haben völlig ausgeblendet, wo wir uns in Wirklichkeit befinden.

Marcel Besgen füllt unsere Teilnehmerurkunde aus und schießt ein Foto von unserem "Team Chaos".

Die Liste der Besten 

Die Türen des Escape-Rooms stehen bereits für jedermann offen. Es hängt eine Bestenliste vor dem Raum, auf der sich die Teams vergleichen können. Das Spiel funktioniert, laut Besgen, am besten in Gruppen von vier bis acht Personen, das ist aber keine Voraussetzung.

Mitspielen kann jeder ab 14 Jahren. Die Begeisterung ist so groß, dass die Brüder bereits überlegen, einen zweiten Raum auf dem 2T-Gelände einzurichten.  

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