Rhein-Berg-GalerieImpfzentrum soll in ehemaligen Saturn-Markt

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Der mittlerweile geschlossene Saturnmarkt.

Der mittlerweile geschlossene Saturnmarkt.

Rhein-Berg – Das Impfzentrum für Rhein-Berg soll im Einkaufszentrum Rhein-Berg-Galerie in der Bergisch Gladbacher Stadtmitte eingerichtet werden. Krisenstabssprecherin Birgit Bär bestätigte am Mittwochabend auf Anfrage dieser Zeitung entsprechende „Präferenzen“ für das derzeit geschlossene Ladenlokal im Untergeschoss, in dem sich bis Ende Oktober eine Filiale des Elektronikmarktes Saturn befand.

„Dieses Angebot präferieren wir im Moment“, so die Sprecherin des Krisenstabs zu der rund 2000 Quadratmeter großen Fläche, die derzeit vom Vormieter noch freigeräumt werde. „Es sind noch ein paar Details zu klären, wir gehen aber davon aus, dass wir diese noch in dieser Woche klären können und die Sache entscheidungsreif wird.“

Wichtig sei für das eine Zentrum, das der Kreis nach den Plänen des Landes einrichten muss und das von der Kassenärztlichen Vereinigung betrieben werden soll, dass es gut mit dem ÖPNV zu erreichen sei, eine gute Internetanbindung habe und es ausreichend Parkplätze in unmittelbarer Nähe gebe, erläutert Birgit Bär die Anforderungen an die Immobilie für ein Impfzentrum. Die Rhein-Berg-Galerie liegt direkt neben Bus- und S-Bahnhof und verfügt über mehrere Parkdecks im eigenen Gebäude.

Von der Parkplatzfläche über die grüne Wiese bis hin zu Gewerbeimmobilien habe der Kreis eine Reihe von Angeboten für die Einrichtung des neuen Zentrums erhalten, so Bär. Der Aufwand aber, beispielsweise in einer Eissporthalle oder einem leerstehenden Autohaus in kürzester Zeit ein Impfzentrum mit der entsprechenden Logistik einzurichten, wäre viel größer, als in dem nun ins Auge gefassten Einkaufszentrum an zentraler Stelle in der Kreisstadt.

Aktuelle Lage im Kreis

46 weitere bestätigte Corona-Fälle hat der Krisenstab des Kreises am Mittwoch für Rhein-Berg gemeldet. 55 weitere Personen gelten laut Kreisgesundheitsamt als genesen, 1273 Rhein-Berger befinden sich in Quarantäne, das sind 93 weniger als am Vortag. Die Zahl der in Rhein-Bergs Krankenhäusern behandelten Covid-19-Patienten sank um zwei auf 42 Personen, davon werden weiter sieben auf Intensivstationen behandelt, vier davon an Beatmungsplätzen.

134,5 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen meldete das Landeszentrum für Gesundheit NRW am Mittwoch für Rhein-Berg. Damit sank dieser Wert um knapp drei Zähler im Vergleich zum Vortag. (wg)

Gleichwohl, so die Krisenstabssprecherin, hätte man am liebsten auch noch eine Dependance beispielsweise im Norden des Kreises eingerichtet, derzeit aber sähen die Vorgaben des Landes dies nicht vor.

In jedem Fall unterstützt werden soll das Impfzentrum von ambulanten Impfteams, die beispielsweise Bewohner von Senioren- oder Pflegeeinrichtungen direkt in den entsprechenden Einrichtungen impfen könnten. „Aber auch die Impfstrategie vom Bundesgesundheitsministerium und die Information darüber, wie viele Impfdosen wir in welchem Zeitraum erhalten werden, steht zurzeit ja noch aus“, so die Krisenstabssprecherin.

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Fest steht allerdings, dass im künftigen Impfzentrum mehrere „Impfstraßen“ eingerichtet werden sollen. Sämtliches medizinische Personal wird von der Kassenärztlichen Vereinigung organisiert, Empfang, Logistik und Reinigung der rund 2000 Quadratmeter übernimmt der Kreis. Einsatzbereit sein soll das neue Impfzentrum, wenn alles glatt läuft, bis kurz nach Mitte Dezember. „Wir peilen einen Termin um den 20. Dezember an“, sagt Birgit Bär.

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