Rhein-Berg wird keine ModellkommuneKritiker sehen einen Grund in fehlender Luca-App

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Anders als die Corona-Warn-App der Bundesregierung können Gesundheitsämter bei Bedarf App-Nutzer der Luca-App aktiv informieren.

Rhein-Berg – Einen Grund dafür, dass Rhein-Berg bei der Auswahl der Modellkommunen für weitere Öffnungen mit aufwendigen Teststrategien vom Land nicht ausgewählt wurden, sehen einige Kommunalvertreter wie die Wermelskirchener Bürgermeisterin Marion Lück (parteilos) oder der Burscheider Bürgermeister Stefan Caplan (CDU) auch darin begründet, dass man im Kreisgebiet noch keine IT-Systeme zur Kontaktnachverfolgung wie „Sormas“ fürs Gesundheitsamt oder die „Luca-App“ für den Handel eingesetzt hat.

Keine Mehrheit für Einführung im Kreistag

Zuletzt hatte sich im Kreistag in dessen Sitzung vor drei Wochen keine Mehrheit für einen Antrag der Freien Wähler gefunden, die „Luca-App“ kurzfristig einzuführen.

Zwar wurde die digitale Kontaktnachverfolgung grundsätzlich begrüßt, allerdings sollten auch noch weitere Anbieter und Plattform-Lösungen geprüft werden, so die Rückmeldungen aus den übrigen Fraktionen. Werner Conrad von den Freien Wählern hatte unterdessen mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass eine Lösung in drei oder sogar erst sechs Monaten „wenig hilfreich“ sei.

Luca-App kann Nutzer aktiv informieren

Die Kreisverwaltung wurde schließlich beauftragt schnellstmöglich zu prüfen, welche technische Möglichkeiten bestehen. Dabei sollte auch der Kontakt mit Nachbarkreisen und -städten gesucht werden. Der Oberbergische Kreis hat bereits im März die Einführung der Luca-App vorbereitet.

Anders als die Corona-Warn-App der Bundesregierung können Gesundheitsämter bei Bedarf App-Nutzer aktiv informieren. „Neben persönlichen Daten werden auch Aufenthaltsorte gesammelt“, so die Verbraucherzentrale NRW weiter.

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Bei der Corona-Warn-App hingegen könnten keine Bewegungsprofile einzelner Anwender erstellt werden. Kritiker der „Luca-App“ aus dem Chaos Computer Club und anderen Organisationen störten sich daher auch zunächst vor allem daran, dass Daten im Gegensatz zur anonymen Corona-Warn-App des Bundes zentral gespeichert werden.

Derzeit kümmere sich im Kreis eine Arbeitsgruppe darum, wie eine mögliche App eingebunden werden könne, so Kreissprecherin Birgit Bär auf Anfrage.RB Free Gladbach wird keine Modellkommune

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