Stromausfall in Rösrath„Ein solcher Fehler kann leider immer wieder passieren“

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Hier kommt der Strom an: Rösrather Umspannwerk in Venauen, von hier geht’s in unterirdisch verlegten Kabeln weiter.

Hier kommt der Strom an: Rösrather Umspannwerk in Venauen, von hier geht’s in unterirdisch verlegten Kabeln weiter.

Rösrath – In weiten Teilen des Rösrather Stadtgebiets ist am Dienstagabend teils über Stunden der Strom ausgefallen. Betreiber des Netzes ist die Regionetz GmbH. Nach Angaben der  Stadtwerke Rösrath wurde um 17.48 Uhr die erste Störung gemeldet.

Über die   Störungsinternetseite www.störungsauskunft.de gingen binnen kürzester Zeit rund 400 Meldungen aus dem Rösrather Stadtgebiet ein: aus  dem Rösrather Zentrum ebenso wie aus dem Forsbacher Unterdorf, vom Sommerberg und aus Bleifeld und Menzlingen.

Teilweise zweieinhalb Stunden ohne Strom

Nach Informationen dieser Zeitung hatten einige Anwohner unter anderem Am Sommerberg bis  20.30 Uhr keinen Strom, waren Straßenbeleuchtung und Ampelanlagen ausgefallen. An der Baustelle auf der Bensberger Straße in Forsbach regelte die Polizei den Verkehr, weil die Baustellenampel ebenfalls  ausgefallen war.

Wie viele Haushalte betroffen waren, darüber lagen den Stadtwerken am Mittwoch nach eigenen Angaben noch keine Angaben vor.

Stadtwerke nennen „Kabelfehler“ als Ursache 

Ursache für den Stromausfall sei ein „Kabelfehler“ gewesen, so Stadtwerke-Sprecherin Swea Menser. In einer Zehn-Kilovolt-Mittelspannungsleitung zwischen dem Umspannwerk und einer Station sei es zu der Störung gekommen. Von Erdarbeiten, die dazu geführt haben könnten, sei   bislang nichts bekannt, so Menser auf Nachfrage.

„Ein solcher Fehler auf einem Kabel vom Umspannwerk zur Station kann leider immer wieder passieren“, sagt Christoph Schmidt, Vorstand der Stadtwerke Rösrath und Geschäftsführer ihrer Energietochter.

Unterschied zwischen Stromausfall und Blackout

Mit einem so genannten Blackout hatte der Stromausfall in Rösrath nichts zu tun, sagt Stadtwerke-Chef Christoph Schmidt: „Ein Blackout ist ein großflächiger Stromausfall, von dem eine große Anzahl von Menschen gleichzeitig betroffen ist." Zu einem Blackout komme es, wenn das Stromnetz aus dem Gleichgewicht geraten sei. „In das Netz muss immer genauso viel Strom eingespeist werden, wie entnommen wird“, so Schmidt. „Wenn mehr Strom aus dem Netz entnommen wird als ankommt, greifen zunächst Sicherheitsmechanismen, die das Netz stabilisieren.

Komme es aber zu unerwarteten und starken Schwankungen, beispielsweise durch einen punktuellen und zu hohen Stromverbrauch, so Schmidt, dann könne das Netz zusammenbrechen: „Der Strom fällt aus. Kurze Stromausfälle wie der gestern in Rösrath können immer wieder auftreten. Sie sind regional begrenzt und halten in der Regel nur wenige Minuten oder Stunden an.“ (wg)

„Stromkabel sind tief in der Erde verlegt. Durch Erdbewegungen können sich immer mal wieder beispielsweise kleinere Steinchen in das Kabel hineindrücken. Dringt dann auch noch Feuchtigkeit ein, kommt es zum Kurzschluss. Die Stromversorgung des betroffenen Abschnitts ist unterbrochen. Bis die Monteure den Fehler finden und beheben können, kann es dann leider auch schon mal etwas länger dauern.“

Stadtwerke-Chef: Hat nichts mit einem Blackout zu tun

Gegen 20 Uhr meldete der Netzbetreiber Regionetz, dass die Störung behoben sei. Teilweise dauerte es unterdessen noch eine halbe Stunde, bis die Lichter wieder angingen. Das liege daran, dass die einzelnen Stationen einzeln wieder zugeschaltet werden müssten, nachdem der Fehler behoben worden sei.

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Mit einem Blackout habe der Stromausfall vom Mittwochabend unterdessen nichts zu tun gehabt, betont Stadtwerke-Chef Schmidt. Ein Blackout sei ein viel großflächigerer Stromausfall, bei dem das Netz komplett zusammenbreche.

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