Hinweis aufs GesamtkonzeptIdeen der Bürger für den Röstrather Sülztalplatz

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Eine ovale Freifläche soll den Sülztalplatz künftig prägen. Es soll Raum geben für Begegnung und Veranstaltungen.

Eine ovale Freifläche soll den Sülztalplatz künftig prägen. Es soll Raum geben für Begegnung und Veranstaltungen.

Rösrath – Die Pläne für den Sülztalplatz erklären, aber auch Vorschläge und Kritik von Bürgern aufnehmen wollte die Stadtverwaltung bei einem Workshop zur Umgestaltung des Platzes. Rund 60 Interessierte kamen dazu in die Aula des Freiherr-vom-Stein-Schulzentrums, wo sich ein lebhafter Austausch entwickelte. Die Teilnehmer äußerten einige, ganz unterschiedliche Kritikpunkte, die meisten suchten eine konstruktive Debatte.

Ergebnis sind eine Vielzahl von Ideen, die das Landschaftsarchitekten-Team vom Büro Greenbox nun prüfen und, wenn möglich, in sein bereits vorliegendes Konzept einarbeiten soll. Der so überarbeitete Entwurf von Greenbox soll in einer weiteren öffentlichen Veranstaltung am 10. März präsentiert werden. Klar ist aber, dass sich nicht alle – teils gegensätzlichen – Anregungen umsetzen lassen. Grundlage bleibt das Konzept der Landschaftsarchitekten, das eine Jury von Fachleuten und Politikern ausgewählt hat.

Sülztalplatz ist Teil eines Gesamtkonzeptes

Den Zusammenhang, in dem die Platzgestaltung steht, erklärte Baudezernent Christoph Herrmann zu Beginn: Die Stadt hat ein Integriertes Handlungskonzept (IHK) für die Stadtmitte und angrenzende Stadtteile vorgelegt und erhält dafür Mittel der Städtebauförderung von insgesamt 21 Millionen Euro. Davon fließen rund 17 Millionen in die Sanierung und Neugestaltung des Freiherr-vom-Stein-Schulzentrums, rund vier Millionen in zahlreiche kleinere Projekte, dazu gehört der Sülztalplatz.

Herrmann machte deutlich, dass es sich um eine Gesamtkonzept handele und der Verzicht auf einen wichtigen Baustein wie die Platz-Umgestaltung das gesamte IHK und damit das Fördergeld für das Schulzentrum in Frage stellen würde. Es gebe eine „klare Aussage“ des Fördergebers, dass die Platz-Umgestaltung erwünscht sei. Danach folgte eine Diskussion im Plenum, moderiert von Stadtplaner Holger Hoffschröer, anschließend ein Gespräch über Ideen an drei Tischen, an denen es um unterschiedliche Fragen der Planung ging.

Freifläche für Veranstaltungen und Markt

Die Logik von Greenbox ist, auf dem Platz eine Freifläche für Veranstaltungen und Markt zu schaffen, aber auch einen Ort zur Begegnung. Hochbeete mit kleinen Bäumen oder Sträuchern sollen den Platz von der Fahrbahn abschirmen – wie durchlässig das Grün sein soll, blieb umstritten: Einige Bürger forderten, Lücken in dem Grünzug zu schließen, um spielende Kinder zu schützen und Verkehrslärm abzuschirmen.

Bei den Sitzmöbeln für den Platz kristallisierte sich heraus, sie sollten Kommunikation fördern und generationengerecht sein. Daraus ergibt sich die Idee, auch mobile Sitzmöbel anzubieten, um Gesprächsrunden zu ermöglichen. Für Senioren sind Rückenlehnen und Armlehnen erforderlich.

Weitere Wünsche für Kinder und Erwachsene

Weitere Wünsche sind Spielangebote für Kinder, aber auch für Erwachsene – etwa ein Schachspiel. Das Pflaster soll barrierefrei und möglichst nicht grau sein, sondern einen „wärmeren“ Farbton erhalten – zum Beispiel könnte es beige sein. Angeregt wurde die Erhaltung des Brunnens oder auch die Anschaffung eines neuen Kunstwerks, das eventuell auch veränderbar oder „bespielbar“ sein könnte. Auf der Liste der Ideen stehen außerdem eine Ladestation für E-Bikes und eine öffentliche Toilette. Zusätzliche Fahrradständer und ein Wasserspender waren bereits von Greenbox vorgeschlagen.

Das Grün am Platz soll möglichst naturnah sein, auch blühende Bäume sollen dazugehören. Im Gespräch war zudem, in den Grünzug am Platzrand auch ein Treppen-Element zum Sitzen einzubauen. Klar ist, dass die auf Dauer nicht erhaltbare Blutbuche durch einen möglichst stattlichen Baum ersetzt wird.

Debatte um „Intarsien“

Nur wenige Ideen äußerten die Teilnehmer zu den von Greenbox vorgeschlagenen Schriftzügen, die als „Intarsien“ das Pflaster zieren könnten: Dort ließen sich Ortsteile von Rösrath nennen oder Sätze wie „Rösrath ist Heimat“. Zur Debatte stand aber auch der Verzicht auf Intarsien. Durch den Workshop sei „bewusst geworden, wie die Rösrather an diesem Platz hängen“, stellte Bürgermeister Marcus Mombauer zum Abschluss fest.

Das überarbeitete Platz-Konzept wird am Dienstag, 10. März, im Bürgerforum Hoffnungsthal vorgestellt. Die Uhrzeit wird auf der Webseite der Stadt und in der Presse mitgeteilt. Zuvor können Bürger ihre Ideen noch bis 19. Februar per E-Mail (suelztalplatz@rha-planer.eu) an die Planer weitergeben.

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