Abo

Motive der Bluttat unklarRösrather stirbt nach schweren Stichverletzungen

Lesezeit 3 Minuten
Rösrath Hochhaus Messerstich

Die Polizei ermittelt wegen der Bluttat und sichert Beweise und Spuren am Haus.

Rösrath – Mit Messerstichen schwer verletzt wurde am Sonntagnachmittag ein 42-jähriger Mann, er starb wenig später am Tatort in der Rösrather Stadtmitte. Ein Notarzt habe erfolglos versucht, das Opfer zu reanimieren, teilte die Polizei mit.

Nach ihren Angaben handelt es sich bei dem Getöteten um einen Deutschen. „Haupttatverdächtiger“ sei ein 28-jähriger Mann, die Fahndung nach ihm läuft. Die Polizei hat eine Mordkommission eingerichtet. Schauplatz des Geschehens war das siebenstöckige Mehrfamilienhaus an der Straße Im Weidenauel, in unmittelbarer Nähe des Sülztalplatzes.

Butspuren im Haus

Dort sorgten die Bluttat und ihre Folgen am späten Sonntagnachmittag und noch am Abend für große Aufregung. Zahlreiche Polizeiautos und Rettungsfahrzeuge zogen die Blicke auf sich. Bewohner des Hochhauses, die ins Treppenhaus kamen, wurden von der Polizei aufgefordert, das Haus sofort zu verlassen. Erst nach 21 Uhr durften sie wieder zurückkehren.

Eine Bewohnerin berichtete, sie habe um 16.30 Uhr aus dem Haus gehen wollen und sei im Treppenhaus einem Polizisten mit vorgehaltener Waffe begegnet, der sie aus dem Haus schickte. Eine andere Nachbarin, die im vierten Stock wohnt, berichtete dem Redaktionsteam, sie habe um 18.30 Uhr aus dem Haus gehen wollen und sei im Treppenhaus auf Höhe der dritten Etage Polizeibeamten mit Maschinenpistolen begegnet. An ihrem Vorhaben, ein nahe gelegenes Schnellrestaurant aufzusuchen, habe die Polizei sie nicht gehindert, berichtete die Frau: „Raus durfte ich.“ Nach dem Essen hätten die Beamten sie aber zunächst nicht wieder ins Haus gelassen.

Attacke wohl in der ersten Etage

Nach bislang unbestätigten Angaben von Hausbewohnern soll der Täter seinen Messerangriff in der ersten Etage verübt haben. Blutspuren fanden sich aber auch im Untergeschoss des Hauses. Die Bluttat war am Montag rund um das Mehrfamilienhaus weiterhin Gesprächsthema Nummer eins. Auch Polizeibeamte waren zur Vernehmung und Nachvernehmung von Zeugen sowie zur Spurensicherung weiter vor Ort, wie der Kölner Polizeisprecher Christoph Gilles bestätigte.

In dem Kebap-Schnellrestaurant am Sülztalplatz, in nächster Nähe des Hauses, war am Sonntag seit dem frühen Abend sehr großer Andrang, wie Mitarbeiter berichteten: Hausbewohner, die zunächst nicht wieder in ihre Wohnung durften, hätten sich dort über Stunden aufgehalten, das Schnellrestaurant sei erste Anlaufstelle für Fragen nach dem Geschehen gewesen. Die Mitarbeiter konnten sich aber nicht um die Nachrichten kümmern, weil sie alle Hände voll zu tun hatten. Ähnlich war die Situation in dem italienischen Eiscafé am Sülztalplatz, das ein paar Schritte weiter liegt „Wir haben es rappelvoll gehabt hier“, berichtete Wirt Claudio Zopper am Montag – das lag aber auch am schönen Wochenendwetter. „Die Leute kamen alle hierher, um zu fragen“, erklärte Ines Zopper vom Eiscafé.

KStA abonnieren