Mehr GeldRösrath erhöht Aufwandsentschädigung für Schiedsleute

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Das Rathaus in Rösrath

Rösrath – Erstmals seit 1998 erhöht die Stadt ihre Aufwandsentschädigung für Schiedsleute. Auf dem Tisch lag eine Vorlage, nach der Schiedsmann Gerd Neu rückwirkend ab Januar monatlich 75 Euro (bisher 51,13 Euro) bekommen solle, seine zwei Stellvertreter 50 Euro pro Quartal.

Da werde ja „brachial erhöht“, so CDU-Fraktionschef Erhard Füsser. Er beantragte Verdoppelung auf 150 Euro für den Schiedsmann, die Stellvertreter sollten 75 Euro je Quartal erhalten. Man schreibe sich die Stärkung des Ehrenamtes auf die Fahne, das sei mit der beabsichtigten Erhöhung nicht vereinbar. Auch 150 Euro seien nur Anerkennung für eine keinesfalls „vergnügungssteuerpflichtige“ Aufgabe.

Bürgermeister Marcus Mombauer nannte den Vorschlag „nachvollziehbar“, er erinnerte lediglich daran, dass Rösrath auch die Ausstattung des Schiedsmannes mit Mobiltelefon, Laptop und Drucker stelle. Friedhelm Weiß (Grüne) sagte, Schiedspersonen seien oft am Wochenende tätig. Es gehe um „lächerliche Beträge“.

Auch SPD-Fraktionschef Dirk Mau schloss sich an. Zudem verwies er auf die Erhöhung der Aufwendung für Ausschussvorsitzende. Die neue Erhöhung werde jedenfalls „den Etat nicht in große Schwierigkeiten“ bringen. AfD-Ratsherr Prof. Rolf Koch fragte nach der Zahl der Schiedsfälle. Es gehe um „20 bis 25 Verhandlungen im Jahr“, so Bürgermeister Mombauer.

Und Hans Bundsdzus (FDP), selbst einmal fünf Jahre Schiedsmann, verwies darauf, dass gerade Strafsachen einen hohen Aufwand erforderten, Nachbarschaftsstreitigkeiten könne man „nur vor Ort“ verhandeln. Zudem: Sämtliche Gebühren, die ein Schiedsmann einfordere, „gehen ja an die Stadt“.

Der Ausschuss billigte darauf einstimmig die Erhöhung auf 150 Euro pro Monat für den Schiedsmann, sowie 75 Euro im Quartal für die zwei Stellvertreter. (tf)

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