Mehr Verkehr befürchtetForsbacher Bürger stellen sich gegen großes Bauprojekt

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Für den Erhalt dieser Freifläche kämpfen die Bürger.

Für den Erhalt dieser Freifläche kämpfen die Bürger.

Rösrath – In Arbeitsgruppen wollen Forsbacher Bürger gemeinsam Argumente gegen das geplante Bauprojekt am Kirchweg sammeln. Ihre Bedenken wollen sie im anstehenden Bebauungsplan-Verfahren für das Gelände einbringen. Das ist das Ergebnis eines Treffens, zu dem die Initiative Bürgerpark Forsbach in die Forsbacher Mühle einlud. Rund 45 Interessierte nahmen teil.

Wie berichtet, haben die Politiker im Planungsausschuss Ende September fast einstimmig die Aufstellung eines Bebauungsplans für die große Freifläche am Kirchweg beschlossen. Nach dem Konzept von Architekt Michael Hecker sind 74 Wohnungen in Einfamilien- und Doppelhäusern vorgesehen, aber auch viel Grün. Auch die Kommunalpolitiker sehen offene Fragen, die zu klären sind, wenn das Projekt realisiert werden soll.

Steigende Verkehrsbelastung befürchtet

Die Diskussion der Bürger in der Forsbacher Mühle kreiste vor allem um die steigende Verkehrsbelastung durch 74 neue Häuser, den zusätzlichen Bedarf in Kindertagesstätten und Schulen, aber auch um die Entwässerung – angesichts von weiterer Flächen-Versiegelung. Nach einem Szenario der Initiative Bürgerpark Forsbach sind täglich bis zu 1000 zusätzliche Fahrzeug-Bewegungen zu erwarten, wenn die 74 neuen Häuser gebaut werden.

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Die kleinen Zufahrtsstraßen zu dem Gelände seien damit überlastet. Auch auf der Bensberger Straße werde es voller, womöglich seien zusätzliche Ampeln erforderlich. Zur Schulsituation führt die Initiative ins Feld, dass die zurzeit zweizügige Grundschule Forsbach keinen Platz für eine dritte Klasse pro Jahrgang habe, weil der Platz dafür inzwischen an den offenen Ganztag vergeben sei.

„Da sitzen sehr viele kompetente Leute“, sagt Anwohner Michael Ortner zu den nun gebildeten Arbeitsgruppen der Initiative. „Wir hoffen, die Politik in einen Denkprozess zu bekommen.“ Aus seiner Sicht wäre eine Machbarkeitsstudie im Vorfeld eines Planungsverfahrens nötig gewesen. Nun bestehe das Risiko, dass das Projekt scheitere und entstehende Planungskosten fehlinvestiert seien.

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