Nach Flut und Corona„Kunst und Klaaf“ in Rösrath fast so erfolgreich wie früher

Lesezeit 3 Minuten
Beim Trödelmarkt „Kunst und Klaaf“ war viel los in Hoffnungsthal.

Beim Trödelmarkt „Kunst und Klaaf“ war viel los in Hoffnungsthal.

Rösrath – Des einen Müll ist des anderen Schatz. Wer sich von altem Krempel trennen oder neue Schätze finden wollte, konnte das am Sonntag auf dem traditionellen Trödelmarkt „Kunst und Klaaf“ in Hoffnungsthal machen. Nach der Corona-Pause und dem Hochwasser im letzten Jahr veranstaltete der Ortsring Hoffnungsthal wieder einen der größten Flohmärkte des Rheinisch-Bergischen Kreises.

Neben den bekannten Problemen und Katastrophen der letzten Jahre hatte der Ortsring zusätzlich mit dem Tod von Marianne Potzeldt zu kämpfen. Sie hat sonst immer den Trödelmarkt organisiert. „Bei ihr lief es immer wie von alleine“, erinnerte sich Karsten Müller, Vorsitzender des Ortsrings Hoffnungsthal. In diesem Jahr hat der Ortsring die Firma Cölln Konzept zur Unterstützung hinzugezogen.

Menschen in Hoffnungsthal feiern wieder 

Ob der erste Trödelmarkt seit 2019 jedoch ein Erfolg werden würde, stand am Sonntagmorgen noch in den Sternen. Besser gesagt in den dunklen Wolken, die über Rösrath hingen. Die Besucher und Händler kamen trotzdem - und wurden mit Sonnenschein belohnt. Müller freute sich sehr über den Andrang: „Es ist richtig was los!“ Es seien noch nicht so viele Leute wie vor Corona, aber das käme wieder: „Das Wichtigste ist, dass wir wieder feiern können!“

Stand der Rösrather Tafel auf dem Trödelmarkt.

Stand der Rösrather Tafel auf dem Trödelmarkt.

Und wie gefeiert wurde! Die Hauptstraße war von der Evangelischen Kirche Volberg bis zur Tankstelle mit privaten Trödelangeboten und Infoständen von Vereinen übersät. Dazwischen wimmelten tausende Kaufinteressierte. Vor einem Jahr undenkbar: „Wo wir hier stehen, waren wir bei einem Meter Wasserstand“, wusste Müller. Am Sonntag verglichen dagegen Kinder ihre neuen Spielsachen und Studenten ergatterten günstige Schallplatten.

„Kunst und Klaaf“ gehört zu Hoffnungsthal

Das erfreute natürlich die Händler: „Es läuft sehr gut!“, sagten viele. Die dunkle Wolkendecke schreckte sie nicht ab: „Echte Trödler kommen auch bei Regen.“ Und das erste Mal wieder „Kunst und Klaaf“ nach langer Pause dürfe man sowieso nicht verpassen: „Das gehört zu Hoffnungsthal!“ Das weiß auch eine Familie, die bereits seit 30 Jahren ihren Trödel bei „Kunst und Klaaf“ anbietet. Nehme man die ausgefallenen Trödelmärkte aus, könnte im kommenden Jahr das 50-jährige Bestehen der Veranstaltung gefeiert werden, meinte Karsten Müller.

Das könnte Sie auch interessieren:

„Kunst und Klaaf“ gehört so stark zu Hoffnungsthal, dass sogar junge Erwachsene, die zum Studium nach Aachen gezogen sind, zurück in die Heimat kommen: „Hier ist es immer gut! Andere Flohmärkte sind sehr professionell. Hier verkaufen die Leute noch, was sie im Keller haben.“ Das freute vor allem die Eltern junger Kinder, die „hauptsächlich Spielsachen“ kaufen wollten. Aber eins hatten wohl alle gemeinsam: „Wir genießen das einfach wieder, hier rumzulaufen und zu gucken“, fasste ein regelmäßiger Besucher zusammen.

KStA abonnieren