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Neu BauphaseZugang zu Rösrather Schulzentrum über „An der Foche“ gesperrt

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Rund um die „Magistrale“, einen flachen Verbindungstrakt, soll das neue Herz des Schulzentrums entstehen.

Rund um die „Magistrale“, einen flachen Verbindungstrakt, soll das neue Herz des Schulzentrums entstehen.

Rösrath – Bei der Sanierung und Neugestaltung des Freiherr-vom-Stein-Schulzentrums startet eine neue Bauphase: Die Stadt Rösrath beginnt mit den Arbeiten zum Neubau der künftigen Mitte des Schulzentrums. Dazu gehören Mensa, neue Aufenthaltsräume, Selbstlernzentrum und Bibliothek sowie ein niedriger Baukörper, „Magistrale“ genannt, der die Gebäude des Schulzentrums verbinden soll. Ab Montag, 11. März, soll das beauftragte Tiefbauunternehmen die Baustelle einrichten und dann die Baugrube ausheben. Die Stadt rechnet mit einer Bauzeit von rund anderthalb Jahren, bis das neue Herz des Schulzentrums fertig ist.

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Für Schüler und Lehrer bedeuten die Bauarbeiten neue Einschränkungen im Alltag: Ab Montag ist der Zugang zur Schule über die Straße „An der Foche“ komplett gesperrt, auch der dortige Parkplatz steht nicht mehr zur Verfügung. Mit dieser Regelung will die Stadt den Baustellenverkehr und den übrigen Verkehr trennen, das soll der Sicherheit von Schülern und Lehrern dienen.

Gefährliche Abkürzungen

Dafür müssen viele nun weite Umwege auf sich nehmen: Sie gelangen nur noch über die Bensberger Straße zum Schulzentrum, der von vielen Schülern genutzte Fußweg durch das „Dichter-Viertel“ ist versperrt. Das hat bereits Eltern in Sorge versetzt. Sandra Hammer-Vukoja, die im Ortsteil Rösrath wohnt und deren Sohn bisher durch das „Dichter-Viertel“ zur Schule kam, weist darauf hin, dass der Fünftklässler nun statt 15 mindestens 30 Minuten zur Schule brauche. Daher werde er wohl per Bus zum Bahnhof Rösrath fahren. Der von vielen Schülern genutzte nicht-offizielle Fußweg vom Bahnhof zur Schule ist aber gefährlich – daher schlägt Hammer-Vukoja Alarm.

Pläne und Millionen

Zu den wichtigsten Arbeiten bei der Neugestaltung des Schulzentrums zählen Wärmedämmung, Barrierefreiheit und der Bau des neuen Zentrums zwischen den Schulgebäuden. Dafür kann die Stadt rund 15 Millionen Euro ausgeben, die sie ohne Fördermittel aufbringen kann. Durch Fördergeld werden weitere Anliegen finanzierbar. 2016 kam bereits eine Zusage für 2,89 Millionen Euro aus dem Städtebauförderprogramm.

Die problematische Abkürzung, die viele Schüler nehmen, führt vom Gleis 2 über einen Trampelpfad den Hang hoch zur Bensberger Straße: Dort stehen die Schüler zwischen Bäumen und sind von Autofahrern nicht gut zu sehen. Außerdem können die Schüler an der Oberseite des Hangs nicht sehr bequem stehen, was dazu verleiten kann, schnell über die Straße zu sprinten, anstatt zu warten.

Schon 2015 hat das Rösrather Jugendparlament (Jupa) auf das Problem aufmerksam gemacht, die Jugendlichen forderten, den Weg über den steilen bewaldeten Hang zu befestigen und zu beleuchten – vor allem mit Blick auf die dunkle Jahreszeit. Die Stadtverwaltung vertröstete das Jupa jedoch – sie wollte den damals laufenden Bau des barrierefreien Zugangs zu Gleis 2 nicht gefährden.

Nun ist dieses Projekt jedoch abgeschlossen, und mit dem baustellen-bedingt zu erwartenden erhöhten Schüler-Andrang am Busbahnhof wird eine Lösung für die gefährliche Abkürzung dringender. Die Stadtverwaltung habe auf den offiziellen Weg vom Bahnhof zur Schule verwiesen, der über den Gerottener Weg führt, berichtet Hammer-Vukoja. Dieser werde aber kaum genutzt: „Die Kinder gehen den Weg des geringsten Widerstands“, stellt sie fest. Sie fordert daher Tempo 30 für den Abschnitt der Bensberger Straße oberhalb des Bahnhofs und einen Zebrastreifen: „Hier geht es um das Kindeswohl.“

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