Razzia in RösrathZoll braucht Kran um illegalen Shisha-Tabak sicherzustellen

Lesezeit 2 Minuten
Blick in die vom Zoll in Rösrath durchsuchte Fabrik.

Blick in die vom Zoll in Rösrath durchsuchte Fabrik.

Rösrath/Köln – Nach der Razzia in einer illegalen Shisha-Fabrik in Rösrath laufen die Ermittlungen der Essener Zollfahndung auf Hochtouren. Bei der Durchsuchungsaktion, bei der die Fahnder von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) von Kolleginnen und Kollegen des Kölner Hauptzollamtes unterstützt wurden, hatten die Beamten nach einem anonymen Tipp zwei Tage vor Heiligabend mehr als sechs Tonnen illegalen Wasserpfeifentabak sichergestellt, außerdem große Mengen Vormaterialien, gefälschtes Verpackungsmaterial und Maschinen zur Herstellung. Drei Personen wurden vorläufig festgenommen.

Während sich die Essener Ermittler hinsichtlich des genauen Standortes der vermutlich von einem 55-jährigen Kölner Geschäftsmann in Rösrath betriebenen Fabrik weiter in Schweigen hüllten, wurden andere Details bekannt. So gerieten bei der Razzia nicht nur drei in der Halle angetroffene und festgenommene Personen im Alter zwischen 27 und 44 Jahren ins Schwitzen sowie zwei weitere Tatverdächtige, die vergeblich zu flüchten versuchten.

Sicherstellung dauerte mehr als einen Tag

Vielmehr wurde es auch den Zöllnern mächtig warm, denn mit der Sicherstellung der auf 165 Paletten gelagerten Ware waren sie mehr als einen Tag beschäftigt. Um alles abzutransportieren, sei eigens ein Kran eingesetzt worden, sagte Zollfahnderin Heike Sennewald dieser Zeitung weiter.

Das könnte Sie auch interessieren:

Auf Seiten der NRW-Justizbehörden ist die Staatsanwaltschaft Köln zuständig. Die Ankläger hatten laut Sennewald beim zuständigen Kölner Ermittlungsrichter Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnung des mutmaßlichen Drahtziehers und die Halle erwirkt.

Geschäftsmann drohen bis zu zehn Jahre Haft

Steuerhinterziehung ist kein Kavaliersdelikt. Die Abgabenordnung sieht dafür bis zu fünf Jahre Haft vor, in besonders schweren Fällen sogar bis zu zehn Jahren. Den Steuerschaden hatte Zoll-Sprecherin Sennewald bereits am Dienstag auf rund 200.000 Euro beziffert.

KStA abonnieren