Rheinisch-Bergischer Kreis – Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei hat am Freitag in der Wahner Heide einen 58-jährigen Kölner festgenommen. Der mann steht im Verdacht, seinen Chef aus Bergisch Gladbach erpresst zu haben.

Wie die Polizei am Montagnachmittag auf Nachfrage mitteilte, hatte der Gladbacher Unternehmer, der in Köln eine mittelständische Firma führt, vergangene Woche Dienstag eine SMS erhalten. In dieser wurde er laut Polizei zur Zahlung eines „höheren Geldbetrags“ aufgefordert.

Andernfalls, so drohte der Erpresser in der Kurznachricht, werde er den beiden Töchtern des 51-jährigen Unternehmens Gewalt antun. Augenscheinlich war die SMS von einer niederländischen Handynummer aus verschickt worden.

Umfangreiche Ermittlungen der rheinisch-bergischen Kreispolizei hätten schließlich am Freitag zur Festnahme des mutmaßlichen Absenders der Erpresser-E-Mail geführt, so Polizeisprecher Richard Barz. Neben dem Spezialeinsatzkommando der Polizei seien auch ein Mobiles Einsatzkommando und die unter anderem auf solche Fälle spezialisierte Verhandlungsgruppe im Einsatz gewesen.

Motiv war womöglich Geldnot

Bei der Festnahme habe sich dann herausgestellt, dass es sich bei dem Erpresser um einen Mitarbeiter des 51-jährigen Bergisch Gladbacher handele, so der Polizeisprecher. Mutmaßliches Motiv des 58-jährigen Tatverdächtigen aus Köln: Geldnöte.

Sichergestellte Beweismittel wie unter anderem das zur Tat benutzte Handy hätten schließlich den dringenden Tatverdacht erhärtet, erläutert Polizeisprecher Barz. Der Festgenommene soll umfassend geständig sein. Am Samstag wurde er dem Haftrichter vorgeführt, seitdem sitzt der 58-Jährige in Untersuchungshaft.