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Standing OvationsKreistag verabschiedet langjährigen Dezernenten Gerd Wölwer

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Abschied_Woelwer

Mit freundlichen Worten und den besten Wünschen verabschiedeten der Landrat und die Fraktions- und Gruppensprecher Dezernent Gerd Wölwer (5.v.l.).

  • Seit mehr als 30 Jahren arbeitet Gerd Wölwer am Umweltschutz im Kreis.
  • Die Regionale 2010, das Übergangsmanagement Schule-Beruf und die Klimawandel-Vorsorgestrategie sind nur einige seiner Verdienste.
  • Im August sagt er „Auf Wiedersehen“ und geht in den Ruhestand.
  • Der Kreistag hat den Brückenbauer und Netzwerker gebührend verabschiedet.

Rhein-Berg – Als Chemieingenieur kam er 1987 zum Amt für Umweltschutz des Rheinisch-Bergischen Kreises, am Donnerstagabend wurde er als Dezernent für Umwelt und Planung im Kreistag in den Ruhestand verabschiedet – mit Standing Ovations von den Kreistagsmitgliedern unterschiedlichster Couleur ebenso wie von den Verwaltungskollegen.

Gerd Wölwer hat nicht nur eine sehr erfolgreiche berufliche Laufbahn absolviert, wie Landrat Stephan Santelmann würdigte. Der engagierte Verwaltungsmann mit dem grünen Parteibuch, der in seiner Freizeit Vize-Bürgermeister in Leverkusen ist, hat sich während seiner Zeit beim Kreis auch ein hohes Ansehen erarbeitet. Durch seine pointierte, in Prozessen und Beteiligung denkenden Art – und seine Fachkompetenz.

Unnachahmliche Erfolge

Als „Meilensteine“ erinnerte Santelmann unter anderem an die Regionale 2010, an der Wölwer als damaliger Leiter des Amts für Infrastruktur und regionale Projekte (2005-2016) beteiligt war, an das Übergangsmanagement Schule-Beruf, das Wölwer zusätzlich als Leiter des Amts für Bildung (2012-2016) begleitete, sowie die erst jüngst beschlossene Klimawandel-Vorsorgestrategie sowie das Mobilitätskonzept, das er als Dezernent mit auf den Weg brachte.

Elke Reichert wird neue Dezernentin

Zur Nachfolgerin von Gerd Wölwer an der Spitze des Dezernats Umwelt und Planung wählte der Kreistag einstimmig Elke Reichert. Die gebürtige Rheinland-Pfälzerin leitete bisher das Amt für Umweltschutz und setzte dort Schwerpunkte bei Hochwasserschutz, Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie und Altlasten-Sanierung. Dabei arbeitete sie eng mit Kommunen, Nachbarkreisen und anderen Partnern zusammen. „Die aktuellen Herausforderungen können wir nur gemeinschaftlich lösen“, so Reichert.

Als „Brückenbauer, Netzwerker, einer, der Dinge voranbringt,“ würdigte Grünen-Fraktionssprecherin Ursula Ehren im Namen aller Fraktionen den scheidenden Dezernenten. Sie erinnerte sich noch gut an die erste Begegnung mit Wölwer: „Ein leitender Verwaltungsmitarbeiter mit einem Ohrring – wie ungewöhnlich.“

Immer konsens- und lösungsorientiert

Schnell habe sie gemerkt dass hinter der schönen Fassade des „stets charmanten und gut gelaunten“ Leverkuseners ein „intelligenter, unermüdlicher Arbeiter und politischer Stratege wohnt“. Er habe grüne Themen in der Verwaltung, im politischen und im öffentlichen Raum „ein Stück weit salonfähig“ gemacht. Dabei sei Wölwer „nie ideologisch verbohrt, immer konsens- und lösungsorientiert“ gewesen.

Sichtlich bewegt gab der scheidende Dezernent das Lob an Mitarbeiter und Politik weiter und erläuterte, warum er 1987 vom Staatlichen Amt- für Wasser und Abfallwirtschaft in Bonn zum Kreis gewechselt war: „Wir hatten mit allen Kreisen zu tun, und mir war schnell aufgefallen, dass der Rheinisch-Bergische etwas ganz Besonderes war und an vielen Stellen innovative Pilotfunktion übernahm.“ Ende August wechselt Wölwer von dort nur noch in den Ruhestand, der alles andere als ruhig werden dürfte. „Ich gehe in eine neue Freiheit“, verriet er im Kreistag. (wg)

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