Vogelarten in Rhein-BergWissen, was im Garten zwitschert

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Der Grünspecht ist Vogel des Jahres 2014.

Der Grünspecht ist Vogel des Jahres 2014.

Rhein-Berg – Die Kohlmeise hat dem Spatz den Rang abgelaufen. Jedenfalls nahm sie in den vergangenen Jahren immer Spitzenplätze bei der Aktion „Stunde der Wintervögel“ des Naturschutzbundes (Nabu) ein. Bei dieser bundesweiten Aktion beobachteten Naturfreunde eine Stunde lang ihren Garten und melden anschließend die gesehenen Tiere.

Bei der Aktion, die noch bis Montag, 06.01.2014 läuft, kann sich jeder beteiligen. Auf dem Onlinemeldebogen geben Fotos Unterstützungshilfe bei der Identifizierung der Arten.

Futterplatz beobachten

„Am besten beobachtet man einfach eine Stunde lang einen Futterplatz“, sagt Thomas Wirtz vom Nabu Rheinisch-Bergischer Kreis. Allerdings müsse man dabei aufpassen, dass man dabei einzelne Vögel nicht mehrfach zähle.

Viele Vogelarten sind das ganze Jahr über in der Region heimisch, die sogenannten Standvögel. Doch es lassen sich zusätzlich auch Wintergäste beobachten, die aus dem noch kälteren Norden und Osten nach Mitteleuropa ziehen. „Es gibt aber auch Durchzügler, die an sich hier gar nicht bleiben“, sagt Wirtz. Er kann sich an einen milden Winter erinnern, wo Seidenschwänze gesichtet worden sind. „Aufgrund der Meldungen wird ein Ranking erstellt“, erklärt Wirtz.

Auch Grünspecht gesichtet

Auch gebe die Mitmachaktion Aufschluss darüber, wie die einzelnen Vogelarten schwerpunktmäßig verbreitet sind. Die Vögel, die bei den Winterbeobachtungen gesichtet werden, sind ganz unterschiedlich. Neben den schon genannten verschiedenen Meisenarten und Sperlingen können auch Rotkehlchen, Zaunkönig, Buchfink, Kleiber, Goldammer oder sogar Buntspechte am Futterknödel dabei sein.

Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Grünspecht, den der Landesbund für Vogelschutz (LBV) und der Nabu zum Vogel des Jahres 2014 gekürt hat. Er ist nicht so häufig wie der Buntspecht, lässt sich im Winter aber regelmäßig in Gärten und Parks blicken. Gezählt werden sollte allerdings nur in Siedlungsgebieten, also Gärten, Parks, Friedhöfen, Innenhöfen oder auch auf dem Balkon, aber nicht im Wald oder auf dem freien Feld.

Im Vorjahr hatten bundesweit fast 93 000 Vogelfreunde teilgenommen. Insgesamt gingen Meldungen aus mehr als 63 000 Gärten und Parks mit mehr als 2,7 Millionen Vögeln ein.

Gemessen an der Einwohnerzahl waren die Vogelfreunde in Bayern, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern am fleißigsten.

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