WertschöpfungsstudieRBS investiert 16,8 Millionen Euro in neue Wohnhäuser

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179 neue Wohnungen stellt die RBS in Rhein-Berg im Laufe dieses Jahres fertig.

179 neue Wohnungen stellt die RBS in Rhein-Berg im Laufe dieses Jahres fertig.

Rhein-Berg – Die Menschen im Kreisgebiet mit Wohnungen versorgen – das ist der wesentliche Auftrag der Rheinisch-Bergischen Siedlungsgesellschaft (RBS). Und dafür setzt das Unternehmen einiges in Bewegung: „In den Bau neuer Wohnhäuser investieren wir in diesem Jahr rund 16,8 Millionen Euro“, erklärt RBS-Geschäftsführerin Sabine Merschjohann. „Im Jahr 2020 waren es 19,4 Millionen und 8,6 Millionen Euro im Jahr 2019.“ Mit diesen Investitionen sei die RBS auf dem Wohnungsmarkt ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Das hat eine wissenschaftliche Untersuchung des Pestel Institutes nun bestätigt.

250 neue Wohnungen innerhalb von drei Jahren

Sabine Merschjohann, RBS-Chefin.

Sabine Merschjohann, RBS-Chefin.

Dreiviertel aller Aufträge für Bauleistungen gehen an Betriebe im Rheinisch-Bergischen Kreis, erläutert Sabine Merschjohann. Von jedem Euro, den die Wohnungsgesellschaft ausgibt, bleiben 73 Cent in den Kreiskommunen zwischen Rösrath im Süden und Wermelskirchen im Norden. Den Löwenanteil schöpft davon die Stadt Bergisch Gladbach mit 39 Cent ab. Die übrigen 27 Cent verteilen sich deutschlandweit. Merschjohann: „Darunter sind viele Unternehmen, die ihren Sitz in Köln oder in benachbarten Kreisen haben.“

Wie die Wohnungsgesellschaft im Einzelnen die Kommunen wirtschaftlich in Bewegung bringt, hat die Geschäftsführerin für das Jahr 2019 in einer Wertschöpfungsstudie vom Pestel Institut untersuchen lassen. Von den Gesamtausgaben der RBS von 16,8 Millionen Euro, entfallen rund 13,8 Millionen Euro auf Güter und Dienstleistungen einschließlich Investitionen. Davon bilden den Löwenanteil die Ausgaben für Bauarbeiten mit gut zehn Millionen Euro. Zu den Gesamtausgaben gehören auch die Kosten für Nettolöhne und Gehälter, für Sozialabgaben und Steuern, für Zinsen und Pacht sowie der ausgeschüttete Gewinn, den die RBS als kommunale Gesellschaft an die fünf Gesellschafter abführt. Dieser Posten betrage knapp drei Millionen Euro.

Das Unternehmen setze gleichzeitig einen Wertschöpfungsprozess in Gang. „Jeder Auftrag und jede Investition von uns führt zu einer privaten oder staatlichen Nachfrage nach Produkten, nach Dienstleistungen und Arbeitskräften“, so Merschjohann. Konkret sei mit 16,8 Millionen Euro an Ausgaben eine Wertschöpfung von insgesamt 19,8 Millionen Euro ausgelöst worden. Allein Bergisch Gladbach profitiere davon mit 6,4 Millionen Euro, der gesamte Kreis mit 10,4 Millionen Euro. „Für ein Wohnungsunternehmen ist es eine beachtliche Leistung“, sagt Karin Jansen vom Pestel Institut.

Auch ist ermittelt worden, welche Beschäftigungseffekte durch die Investitionen ausgelöst werden. Merschjohann: „Wir arbeiten gerne mit verlässlichen Handwerksbetrieben vor Ort und haben den regionalen Bezug untersuchen lassen.“ 273 Arbeitsplätze sind laut Studie bundesweitweit durch die Geschäfte der RBS in 2019 entstanden. Davon sind es 141 Arbeitsplätze in Rhein-Berg und 75 in Bergisch Gladbach.

Der Abbruch alter Gebäude, die Erschließung von Bauland, die Planung und die Bauarbeiten für Neubauten führen im Ergebnis zur Fertigstellung von 250 neuen Wohnungen innerhalb von drei Jahren. 37 neue Wohnungen sind 2019 bezogen worden, 34 Wohnungen waren es 2020, 179 Wohnungen werden nach Angaben der Geschäftsführerin im Laufe dieses Jahres fertiggestellt. Schon vor der Auftragsvergabe an Unternehmen haben Sabine Merschjohann und ihr Team mögliche Bewerber im Blick. „Wir arbeiten mit einem beschränkten Ausschreibungsverfahren, das heißt wir suchen uns die Bieter aus und haben uns vorher deren Leistungsfähigkeit genau angesehen“, erläutert sie. Ziel sei es schnell den Angebotspreis zu haben und die Aufträge zu vergeben – dann wird gebaut.

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