„Jedes Zehntelgrad zählt“Kohlegegner und Klimaschützer planen Aktionen in Lützerath

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DefendLützerath

In den nächsten Wochen wird es mehrere Aktionen in und um Lützerath geben.

Erkelenz – Der Lützerather Landwirt Eckardt Heukamp am Rand des Tagebaus Garzweiler kämpft weiter gerichtlich gegen die Besitzanweisung seines Grundstückes an RWE, die ab dem 1. November erfolgen könnte. Kohlegegner und Klimaschützer planen dazu Aktionen, um ihn zu unterstützen: So ist für Sonntag, 24. Oktober, 12 Uhr, wieder ein Dorfspaziergang durch Lützerath geplant, wo schon zahlreiche Baumhäuser eine eventuelle Räumung erschweren sollen. Am Dorfspaziergang am vergangenen Wochenende hätten sich 710 Menschen beteiligt, berichtet Organisator Michael Zobel. Diesmal sollen es mehr werden. Es gehe angesichts der anstehenden Koalitionsverhandlungen darum, den Druck aufrechtzuerhalten, um die Kohlebagger „weit vor 2030“ zu stoppen.

Der Dorfspaziergang am Sonntag wird gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft organisiert. „Bäuerinnen und Bauern werden berichten, was die Klimakrise für ihre Höfe bedeutet“, erläutert Zobel. Denn drei Jahre Dürre in Folge ließen Wiesen und Äcker vertrocknen und Wälder sterben. „Für die Höfe zählt jedes Zehntelgrad, und auch deswegen setzten wir uns für das Einhalten der 1,5 Grad-Linie ein.“

31. Oktober: Sonderzüge und Reisebusse im Einsatz

Landwirtschaftliche Böden können Kohlenstoff aus der Atmosphäre speichern und damit ein Teil der Lösung in der Klimakrise sein.“ Um 15 Uhr findet am Sonntag auch ein Gottesdienst unter dem Motto „Kirchen im Dorf lassen“ statt.

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Am Sonntag, 31. Oktober, soll der Dorfspaziergang besonders groß werden. „Dann brauchen wir für die Anreise Busse und Sonderzüge“, sagt Zobel.

Geplant ist für die Zeit vom 29. Oktober bis zum 5. November auch ein „Unräumbar-Festival“ in Lützerath, für welches auch schon die Organisation „Ende Gelände“ mobilisiert. Diese hat bereits mehrfach mit Blockaden und Tagebaubesetzungen agiert. (wm)

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