Abo

Auch andere Auszahlungen gestopptJobcenter-Panne hat weitere Folgen

Lesezeit 1 Minute
Neuer Inhalt

Nach einer Zehn-Billionen-Euro-Überweisung an eine Schulklasse stoppte das Jobcenter zunächst auch andere Auszahlungen. 

Rhein-Erft-Kreis – Durch eine technische Panne hatte das Jobcenter Rhein-Erft kürzlich an eine Schulklasse nicht die vorgesehenen 100 Euro als Unterstützung für eine Klassenfahrt überwiesen, sondern wegen eines „technischen Eingabefehlers“ zehn Billionen Euro.

Fehler passieren

Jetzt teilt das Jobcenter mit, dass in der Folge einige Leistungsempfänger ihr Geld später bekommen hätten. „Um eine Fehleranalyse und eine Prüfung auf mögliche andere fehlerhafte Auszahlungsbeträge zu ermöglichen, wurden weitere Auszahlungen des Jobcenter ebenfalls angehalten.“

Das könnte Sie auch interessieren:

„Fehler passieren. Die entstandene Verzögerung bedauern wir natürlich sehr“, sagt Herbert Botz, der Geschäftsführer des Jobcenters Rhein-Erft. Gerade ihre Kunden seien ja dringend auf das Geld angewiesen, sagt Botz weiter. „Und da kann eine verspätete Zahlung schon wehtun. Hierfür möchten wir uns bei den Betroffenen ausdrücklich entschuldigen.“

Sicherheitsroutinen der Bundesagentur haben gegriffen

Die ungewöhnliche Zahlung sei aufgefallen, weil sie über die Finanzsysteme der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg gelaufen sei. Rainer Imkamp, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Brühl und des für das Jobcenter zuständigen Aufsichtsgremiums, meint, dass dadurch die Sicherheitsroutinen der Bundesagentur gegriffen hätten.

„So ein hoher Betrag wäre nicht zur Auszahlung gekommen“, sagt er. Allerdings wäre es besser gewesen, wenn der Fehler früher aufgefallen wäre, räumt er ein. (nip)

KStA abonnieren