BedburgFünf weitere Windräder auf der Königshovener Höhe geplant

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Im Windpark Königshoven stehen bereits 21 Anlagen, weitere fünf könnten folgen. Die geplanten neuen Windräder wären mit 238 Metern Höhe bis zur Rotorspitze deutlich größer.

Im Windpark Königshoven stehen bereits 21 Anlagen, weitere fünf könnten folgen. Die geplanten neuen Windräder wären mit 238 Metern Höhe bis zur Rotorspitze deutlich größer.

Bedburg-Königshoven – Der Windpark auf der Königshovener Höhe soll wachsen. Der Stadtentwicklungsausschuss hat sich in seiner Sitzung im Bedburger Schloss mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen, das Planungsverfahren auf den Weg zu bringen. Der Park mit seinen jetzt 21 Windrädern würde dann vermutlich um fünf weitere Anlagen wachsen können.

Die neuen Windräder allerdings hätten ganz andere Dimensionen. Bis zur Rotorspitze sollen sie sich 238 Meter in die Höhe recken. Zum Vergleich: Die bestehenden Anlagen sind 200 Meter hoch, der Kölner Dom ist mit 157 Metern deutlich kleiner. Auch der Durchmesser des Rotors wächst: Die für den Windpark vorgesehenen neuen Windräder hätten einen Durchmesser von 149 Metern, bei den aktuellen sind es 114 Meter.

Abstand zur Bebauung

„Die Anlagendimensionen sind gewachsen“, sagte Christian Vogt von der Firma Innogy, die die Planungen im Stadtentwicklungsausschuss vorstellte. Dementsprechend würden die Windräder auch leistungsfähiger sein. Eine Leistung von 4,5 Megawatt sei möglich, die bisherigen Anlagen hätten eine Nennleistung von 3,2 Megawatt. An die Stadt Bedburg richtete Innogy das Angebot, auch die neuen Windräder „gemeinsam anzugehen“. Den bisherigen Windpark betreiben Stadt und Unternehmen zusammen, mit einem kräftigen Plus für die Bedburger Stadtkasse: Nach Abzug von Steuern und Kosten wirft der Windpark einen Jahresgewinn von rund 1,5 Millionen Euro ab.

Der Beschluss für das Verfahren zur Flächennutzungsplanänderung fiel fast einstimmig mit Votum von SPD, CDU, FWG und Grünen, lediglich einer der beiden Vertreter der ausdrücklich ohne Fraktionszwang angetretenen FWG stimmte gegen das Vorhaben. Die SPD begrüßte die Pläne wegen der in Aussicht stehenden Einnahmen für die Stadt, sowohl SPD, CDU und FWG bewerteten es als positiv, dass die drei für die Erweiterung vorgesehenen Flächen große Abstände zur Wohnbebauung halten. Zu Weiler Hohenholz wären es 2,4 Kilometer, zu Kirchherten drei Kilometer und zu Kaster 3,6 Kilometer. Gesetzlich vorgeschrieben ist ein Abstand von 1,5 Kilometern.

Sollten die Windräder gebaut werden, will Innogy gleichzeitig eine Speichertechnologie installieren. Für die nicht stimmberechtigte FDP lehnte Pavel Chutilov eine Erweiterung des Windparks ab. Die Stadt Bedburg habe bereits genug für die Förderung der Windenergie geleistet.

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