Gullys verstopft, Rückhaltebecken hält StandKirchtroisdorf zieht Bilanz nach Flut

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Teile von Kirchtroisdorf waren nach heftigen Regenfällen vor einer Woche überschwemmt. Stroh, Unkraut, Schlamm und Kartoffeln von den Feldern hatten laut Stadtverwaltung die Gullys verstopft.

Teile von Kirchtroisdorf waren nach heftigen Regenfällen vor einer Woche überschwemmt. Stroh, Unkraut, Schlamm und Kartoffeln von den Feldern hatten laut Stadtverwaltung die Gullys verstopft.

Bedburg-Kirchtroisdorf – Bei den heftigen Regenfällen am Freitag vor einer Woche hat das neue Regenrückhaltebecken an der Heinsberger Straße in Kirchtroisdorf nach Angaben der Stadt einwandfrei seine Aufgabe erfüllt. Dass dennoch zahlreiche Keller überschwemmt worden seien, habe daran gelegen, dass Gullys verstopft gewesen seien. „Schwemmgut“, etwa Stroh, Unkraut und Kartoffeln, hätten den Ablauf des Wassers in die Kanalisation verhindert.

Am Freitagnachmittag, 10. September, hatte sich ein heftiger Regenschauer über den Ort ergossen. Das Niederschlagswasser floss von einem Feld über die Rödinger Straße und dann weiter über die Heinsberger Straße ins Dorf hinein. Das schlammige Wasser stand an einigen Stellen knietief auf Straßen sowie Höfen und drang über Treppen und Lichtschächte in Keller ein. Auch das Gerätehaus der Feuerwehr stand unter Wasser. Probleme gab es außerdem an der Wynrichstraße und am anderen Ende des Orts entlang der Pfarrer-Stein-Straße.

„Der kritische Wasserstand war nicht erreicht“

Das Regenrückhaltebecken wurde erst 2018 fertig. Es liegt an der Ecke Im Kamp/Heinsberger Straße und fasst bis zu 1000 Kubikmeter bei einem Durchmesser von 18 Metern und einer lichten Höhe von 4,50 Metern.

Die Bedburger Stadtverwaltung teilt mit, das Regenrückhaltebecken sei nach dem Starkregen nicht bis zum Rand gefüllt gewesen, und nur eine der beiden Pumpen, die das Becken befüllen, sei laut Betriebsprotokoll über etwa vier Stunden gelaufen. „Der kritische Wasserstand war nicht erreicht“, fasst Nico Schmitz von der Pressestelle der Stadt Bedburg zusammen.

„Kein Verschulden der Stadt“

Das Regenhaltebecken habe seine Funktion allerdings dennoch nicht voll wahrnehmen können, weil das Regenwasser nicht in die Kanalisation habe abfließen können. Es liege „kein Verschulden der Stadt“ vor. „Eine anschließende Reinigung der Straßeneinläufe zeigte keine Verschlammung oder ähnliches“, sagt Schmitz. „Die Funktion unterhalb des Schwemmgutes war gewährleistet.“

Der Regen habe Schlamm, Unkraut und ähnliches von den Feldern in die Straßen und damit auch in die Gullys gespült, „sodass ein Abfluss der Wassermassen geregelt nicht mehr möglich war“, erklärt Schmitz. „Als unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach Kirchtroisdorf kamen, waren die Abläufe leider schon verstopft und ein Teil der Straßen standen noch unter Wasser.“

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Die Grundreinigung der Gullys im gesamten Stadtgebiet nehme zweimal im Jahr eine externe Firma vor. „Routinemäßig werden die Wasserabläufe mehrmals wöchentlich von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kontrolliert und vor schweren Gewittern von unserem Bauhof geprüft“, sagt Schmitz. „Die Gullys in Kirchtroisdorf waren vor dem Unwetter frei.“

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