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Stadt will erweiternPendlerparkplätze am Bedburger Bahnhof platzen aus allen Nähten

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Park und Ride in Bedburg

Park und Ride in Bedburg

Bedburg – Wer morgens nicht früh genug kommt, muss sehen, wo er seinen Wagen abstellt: Die Pendlerparkplätze am Bedburger Bahnhof sind zwar alle noch recht neu, aber schon jetzt voll ausgelastet. „Viele Nutzer des ÖPNV stellen ihre Fahrzeuge unter anderem auf dem Parkplatz des Netto-Marktes ab“, sagt Torsten Stamm, Fachdienstleiter im Rathaus Bedburg.

Die Stadt will nun Abhilfe schaffen, noch in diesem Jahr soll der Pendlerparkplatz West an der Adolf-Silverberg-Straße eine Erweiterung um 40 Stellplätze erhalten. „Wir rechnen mit einer Fertigstellung im Oktober oder November“, sagte Stamm im Ausschuss für Stadtentwicklung.

Für den Bau muss die Verkehrsinsel auf der Adolf-Silverberg-Straße eingekürzt werden. Neu angelegt wird ein Gehweg in Höhe der geplanten Erweiterungsfläche, hinzu kommen „taktile Leitelemente“, Kugelplatten, an denen sich Sehbehinderte orientieren können. Eine direkte Anbindung des neuen Parkplatzes an den Bahnsteig mittels einer Treppe ist nach Auskunft der Stadtverwaltung nicht möglich, „da zwischen Bahnsteig und Erweiterungsfläche die zukünftige Trasse des Alleenradwegs verläuft“, sagt Stamm.

Unfälle vermeiden

„Wir wollen einfach vermeiden, dass es zu Unfällen kommt, wenn Leute noch schnell zu Bahnsteig rennen wollen und dabei den Radweg kreuzen.“ Bevor die Parkplätze angelegt werden können, muss allerdings erst einmal der Kampfmittelräumdienst die Fläche auf mögliche Blindgänger prüfen und danach belasteter Boden der früheren Bahnfläche entsorgt werden.

Die Kosten schätzt die Stadt auf rund 380 000 Euro, kalkuliert aber Schwankungen mit ein, sodass sicherheitshalber fast 430 000 Euro im Haushalt eingestellt sind. 85 Prozent der Kosten übernimmt der Nahverkehr Rheinland.

Auf der Grundlage eines SPD-Antrags soll auch der Pendlerparkplatz am Autobahnkreisel in Millendorf aufgewertet werden, etwa durch eine verbesserte Beleuchtung und eine Erweiterung. Der Landesbetrieb Straßenbau will nun jedoch erst einmal über einen längeren Zeitraum prüfen, wie die Belegung der vorhandenen Parkfläche ist, bevor eine Erweiterung ins Auge gefasst wird.

Schon jetzt aber sollen Sträucher und Bäume am Pendlerparkplatz deutlich zurückgeschnitten werden, damit der Stellplatz von der Straße aus besser zu sehen ist. Auf diese Weise solle eine „bessere soziale Kontrolle“ ermöglicht werden.

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