Bergheim – Die viele Hundert Meter hohe Rauchsäule war in weitem Umkreis zu sehen: Am Dienstagmorgen ist eine Lagerhalle im Gewerbepark Paffendorf komplett ausgebrannt. Eine 48 Jahre alte Frau aus Elsdorf erlitt Verbrennungen und musste im Krankenhaus behandelt werden. Der Sachschaden wird auf mehrere Hunderttausend Euro geschätzt.

Für die Feuerwehr Bergheim bedeutete der Brand einen Großeinsatz: Nur die Löschzüge Quadrath und Glessen rückten nicht aus, um im Fall eines weiteren Notfalls  einsatzbereit zu sein. Die Feuerwehren aus Frechen, Kerpen und Elsdorf unterstützten die Bergheimer Kameraden unter anderem mit Drehleiter und Messeinheit.

In der Hitze deformiert

Um 9.41 Uhr war das Feuer gemeldet worden, das an der Kopernikusstraße ausgebrochen war. In die Halle eindringen konnten die Feuerwehrleute nicht. „Die Lagerhalle ist aus Stahl und Wellblech gebaut und hat sich unter der großen Hitze deformiert“, sagt Peter Keuthmann, Pressesprecher der Bergheimer Feuerwehr. Während der  Löscharbeiten stürzten Teile der Halle, die von mehreren Firmen genutzt wird, ein.

Und so bekämpften rund 100 Feuerwehrleute das Feuer von der Außenseite. Von zwei Seiten rückten Drehleitern an, um mit Wenderohren gegen den Brand vorzugehen. Zudem waren zwölf C-Rohre im Einsatz – die größten, über die die Feuerwehr verfügt und die bis zu 200 Liter Wasser pro Minute verspritzen können.

Über die App Nina rief die Feuerwehr Anwohner in Bergheim, Bedburg und Elsdorf auf, Türen und Fenster geschlossen zu halten, weil die  zu Beginn  pechschwarze Rauchsäule große Ausmaße erreichte und unklar war, welche Stoffe in der Halle gelagert wurden.   In weitem Umkreis regnete es Ascheflocken. Zahlreiche Fahrzeuge, auch die eines Autohändlers, wurden mit den schwarzen Flocken überzogen.  Die weithin sichtbare Rauchwolke lockte zahlreiche Schaulustige an, die in den Gewerbepark kamen.

Übergreifen verhindert

Nach Angaben der Feuerwehr wurde die Lagerhalle von mindestens drei Firmen genutzt, darunter ein Computerunternehmen. Gleich neben der Halle befindet sich eine Autowerkstatt, die von den Flammen bedroht war – und damit auch Öl, Kraft- und Schmierstoffe, Farben und andere Chemikalien.

„Wir konnten jedoch ein Übergreifen des Feuers verhindern“, sagt Keuthmann.  Die Löscharbeiten dauerten bis in die Abendstunden.

Zu einer möglichen Ursache des Feuers konnte die  Polizei noch keine Angaben machen.  Ob die Experten der Kripo noch einen externen Sachverständigen hinzuziehen, stand noch nicht fest.