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Bergheim-AheDesignierter Ortsbürgermeister hilft bei Kampf gegen Kiesgrube

Lesezeit 2 Minuten
Zum Protest gegen eine mögliche Groß-Kiesgrube vor Ahe rufen Winfried Kösters (l.) und Philipp Knufmann auf.

Zum Protest gegen eine mögliche Groß-Kiesgrube vor Ahe rufen Winfried Kösters (l.) und Philipp Knufmann auf.

Bergheim-Ahe – Ein großes Banner fordert die Einwohner von Ahe auf, bei der Bezirksregierung Einwendungen gegen ein mögliches Kiesabbaufeld zwischen Ahe und Elsdorf-Heppendorf vorzubringen.

„Nur Sie können es noch verhindern“, steht unter einem Lageplan der etwa 96 Hektar großen Fläche, die im Regionalplan künftig als Areal zur Kiesgewinnung ausgewiesen werden soll. Formuliert haben den Aufruf zur Bürgerbeteiligung Winfried Kösters und Philipp Knufmann, der das Banner bezahlt hat und sein Grundstück an der Straße Am Kapellenkreuz zur Verfügung stellt. Kösters wird wohl am Montag vom Stadtrat zum Ortsbürgermeister gewählt. Der parteilose Ex-Christdemokrat hatte in Ahe als einziger Parteiloser bei der Kommunalwahl im September auf Ticket der FDP ein Direktmandat geholt. Er hat in einem Flugblatt die Nachteile der Auskiesung aufgelistet und befürchtet Staub- und Lärmbelastung und in der Folge gesundheitliche Beeinträchtigungen sowie eine deutlich Zunahme des Lkw-Verkehrs im Ort. Auch die Nähe zu einer geplanten Kindertagesstätte spreche gegen den Kiesabbau.

„Solidarbeitrag erbracht“

„Ahe hat seinen Solidarbeitrag mit vorhandenen Kiesgruben und dem Braunkohlentagebau bereits erbracht“, ist ein weiteres Argument. Zudem könne Ahe mit seinen „vielfältigen sozialen Herausforderungen“ kein weiteres „belastendes Konfliktfeld“ gebrauchen.

Philipp Knufmann ist „erschrocken über die Größe des Feldes“. Gegen die kleine Grube habe er nichts. „Schließlich wird Kies benötigt.“ Aber die geplante sei „zu gravierend für den Ort“.

Schreibstube soll eingerichtet werden

Der noch amtierende Ortsbürgermeister Frank Amenda (CDU) hatte bereits Anfang Oktober die Aher über Facebook und mit einem Flugblatt über die Möglichkeit, Widerspruch einzulegen, informiert und seine Hilfe angeboten. Auch Kösters will beim Verfassen von Einwendungen behilflich sein. Er will eine Schreibstube einrichten, in der Bewohnerinnen und Bewohnern bei der Formulierung der Bedenken, die nicht per Formbrief eingereicht werden dürfen, geholfen wird.

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Die Einwendungsfrist endet am Montag, 9. November. Wie viele Einwände bisher dort eingegangen sind, konnte die Bezirksregierung auf Nachfrage nicht mitteilen.

Wer Unterstützung bei der Formulierung seiner Einwände braucht, kann sich an Winfried Kösters wenden, telefonisch unter 02271/92858 und per E-Mail.

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