Die CDU setzt auf KontinuitätGesamter Kreisvorstand im Amt bestätigt

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Kreisparteitag CDU

Mehr als 200 Parteimitglieder waren zum Kreisparteitag der CDU Rhein-Erft ins Bürgerhaus Oberaußem gekommen. Bei den Abstimmung herrschte weitgehend Einigkeit.

Bergheim-Oberaußem – Die CDU im Rhein-Erft-Kreis setzt ein Jahr vor den Kommunalwahlen auf Kontinuität. Bei einem Kreisparteitag im Bürgerhaus Oberaußem wurde am Freitagabend der komplette geschäftsführende Vorstand im Amt bestätigt. Gegenkandidaten stellten sich nicht zur Wahl.

„Gute Trainer wechseln auch nicht das Team aus, wenn es erfolgreich spielt“, hatte Parteichef Frank Rock verkündet, der in seiner Rede den Mannschaftsgeist der CDU beschwor. Er sollte Recht behalten. Die CDU-Mitglieder – mehr als 200 waren zu der Versammlung gekommen – sprachen ihm mit großer Mehrheit ihr Vertrauen aus.

Kreisparteivorstand CDU

Der Kreisparteivorstand wurde im Amt bestätigt. Von links: Wiili Zylajew, Andreas Heller, Frank Rock, Romina Plonsker, Dr. Georg Kippels, Michael Breuer und Karla Palussek.

Auf den 49-jährigen Landtagsabgeordneten aus Hürth entfielen 93,3 Prozent der Stimmen – bei 181 Ja-Stimmen gab es 13 Gegenstimmen und sieben Enthaltungen. Damit erzielte er genau das gleiche Ergebnis wie schon im Jahr 2017, als er erstmals zum CDU-Vorsitzenden gewählt wurde.

Auch alle drei Stellvertreter wurden wiedergewählt: die Pulheimer Landtagsabgeordnete Romina Plonsker mit 91,3 Prozent der Stimmen, der Bundestagsabgeordnete Dr. Georg Kippels aus Bedburg mit 90,2 Prozent und der Elsdorfer Bürgermeister Andreas Heller mit 71,2 Prozent. Im Amt bestätigt wurden auch Kreisschatzmeister Willi Zylajew aus Hürth (87,3 Prozent) und sein Stellvertreter Michael Breuer aus Erftstadt (91,7 Prozent). Mitgliederbeauftragte bleibt Karla Parlussek aus Frechen (90,1 Prozent). Ergänzt wird der Vorstand von zehn Beisitzern aus den verschiedenen CDU-Ortsverbänden.

CDU-Wahlprogramm soll kurz und verständlich werden

Für die Kommunalwahl am 13. September 2020 schwebt Frank Rock ein „kurzes und verständliches Wahlprogramm mit klaren Aussagen und Visionen“ vor, wie er in seiner Rede sagte. Zudem gelte es, gute und kompetente Kandidaten für die Stadträte aufzustellen: „Dann führt an uns im Rhein-Erft-Kreis kein Weg vorbei.“

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Auf die Kommunalwahl folgen die Bundestagswahl 2021 und die Landtagswahl 2022. Die Wahlen könnten die politischen Verhältnisse auf den Kopf stellen, man dürfe sich deswegen nicht auf den Erfahrungen der Vergangenheit ausruhen, sagte Rock.

Größere Sorgen um Grüne

„Nicht die SPD ist uns auf den Fersen, sondern die Grünen“, betonte er. Ein paar spitze Bemerkungen in Richtung der Sozialdemokraten konnte Rock sich dennoch nicht verkneifen. „Die CDU ändert nicht die Anzahl der Vorsitzenden, um ein bisschen hipper zu sein“, sagte er mit Blick auf die Bestrebungen der SPD, sowohl auf Bundesebene als auch im Kreis eine Doppelspitze für den Parteivorsitz aufzubieten.

„Wir müssen eine bessere Klimapolitik machen, dürfen dies aber nicht aber losgelöst sehen von der Energiesicherheit, den Arbeitsplätzen und der Wertschöpfungskette“, sagte Rock. Kein Verständnis habe er für alle, die den Baumbesetzern im Hambacher Forst den Rücken stärkten; dies sei verantwortungslos.

Einzug der AfD 

Politische Veränderungen könnte es auch dadurch geben, dass die AfD Einzug hält in die Stadträte im Rhein-Erft-Kreis. Rock: „Wir müssen die AfD inhaltlich stellen, nicht mit Schaum vor dem Mund.“

Personell und finanziell sei die CDU gut aufgestellt, erklärte der Vorsitzende. Dies bestätigte auch Kreisschatzmeister Willi Zylajew in seinem Jahresbericht. In den vergangenen beiden Jahren sei ein Überschuss von rund 300 000 Euro erzielt worden , die Kasse der Kreis-CDU sei für die bevorstehenden Wahlkämpfe gut gefüllt.

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